Nightfall
(1075 NE)
[Elona. Land der Goldenen Sonne]
[Ein Land der Schätze und Reichtümer.]
[Ein Land der Helden]
[Ein Land, beschützt von seinen Hütern, dem Orden der Sonnenspeere.]
[Doch nun bedroht ein Schatten das Land.]
[Der Schatten eines alten und vergessenen Feindes.]
[Die Finsternis bricht an. Die zeit der Fünf Götter endet.]
Akolyth Sousuke: Jin! Akolyth Jin!
Akolyth Jin: Was gibt es, Sousuke?
Susuke: Was ist Eure Meinung?
Jin: Zu was?
Sousuke: Na, dem hochrangigen Sonnenspeer!
Jin: Kann was. Hat potenzial.
Sousuke: Mehr nicht?
Jin: Das genügt.
Sousuke: Etwas geht vor sich hier in Elona. Ich spüre es in den Knochen. Dieser Sonnenspeer wird großen Anteil daran haben.
Jin: Wenn ihr meint. Ich suche bloß jemanden, der micht lehrt. Das ist der Weg der Zhaishen.
Sousuke: Es steht nirgends, dass wir den Weg der Zhaishen nicht mit Enthuisiasmus beschreiten dürfen.
Jin: Na schön.
Sousuke: General Hayas erlaubt dem Sonnenspeer, einen von uns auszubilden. Ich hoffe, mich.
Jin: Das hoffe ich auch.
Sousuke: Danke.
Jin: Dann bleib ich von Eurem geplapper verschont.
Sousuke: Was sagt ihr da?
Ältester Suhl: Kormir, warum habt ihr die Sonnenspeere versammelt? Varesh hat Eure Vorwürfe abgestritten und Eure Gefolgsleute aus Kourna verbannt.
Kormir: Das hatte ich befürchtet. Ab sofort sind Varesh Ossa und ihre Anhänger Feinde von Elona und den Sonnenspeeren.
Dunkoro: Varesh wird auf uns vorbereitet sein. Wir müssen nach Gandara segeln und sie aufhalten, bevor es zu spät ist.
Kormir: Dabei wären istanische Schiffe sehr hilfreich.
Ältester Suhl: Ihr wollt einen Bürgerkrieg beginnen? Zuvor sollten wir der Diplomatie eine Chance geben.
Char: Ältester Suhl, nach allem, was wir gesehen haben, stellt Varesh eine Gefahr dar. Es ist unsere Pflicht als Sonnenspeere, Elona zu schützen.
Kormir: Und ihre pflichten werden meine Sonnenspeere mit oder ohne eure Hilfe erfüllen, Ältester. Wird uns die Istani Flotte unterstützen?
Ältester Suhl: Ja, das wird sie. Mögen uns die fünf Götter beistehen.
Dunkoro: Ziel gesichert! Wirklich gute arbeit.
Char: Auch von Euch, Dunkoro.
Dunkoro: Kormir hat sich gemeldet. Sie hat Vareh Ossa am Platz der Fünf Götter festgenagelt und braucht Verstärkung!
Char: Wir sind schon unterwegs! Auf gehts!
Char: Speermarshall Kormir!
Kormir: Schön Euch zu sehen. Varesh und ihre Truppen haben sich dort verschanzt. Mit Euren leuten können wir jedoch einen Angriff wagen!
Kormir: Sonnenspeere! Bereit machen! Verschont sie, wenn sie sich ergeben. Und jetzt vorwärts!
Prophetin Varesh: Narren! Eure Götter sind schwach! Mein Gott verleiht mir stärke! Abaddon!
Dunkoro: Bei den Göttern! Dämonen!
Kormir: Rückzug! Sie dürfen nicht durch unsere Linie brechen. Verdammt, Rückzug! Rettet wen immer ihr könnt!
Varesh: Abaddon wird euch verschlingen!
Char: Kormir!
Dunkoro: Wir müssen uns retten!
Char: Wo ist Koss? Wo sind die anderen?
Dunkoro: Wir können uns über die Brücke zurückziehen.
Varesh: Narren, ihr könnt nicht entkommen. Abaddon ist mächtig! Die Finsternis bricht an!
Melonni: Gepriesen sei Melandru“ Das Wasser ist wieder rein!
Char: Und das verschafft uns einen Stützpunkt.
Tahlkora: Einen Ort zum ausruhen
Dunkoro: Einen Ort zum Planen.
Melonni: Einen Ort zum Schlag gegen Varesh!
Bayel: General Morgahn!
Morgahn: General Bayel. Wie läuft die Suche nach Überlebenden?
Bayel: Die elenden Sonnenspeere sind über Kourna verstreut! Wir holen uns einen nach dem anderen!
Morgahn: Braucht ihr verstärkung aus Jahai?
Bayel: Verstärkung? Die sind erledigt. Keine Gefahr mehr.
Morgahn: Keine Sorge General. Falls der Boden sie nicht verschlingt, können sie sich nirgends verstecken!
Koss: Also gut, hört her! Die Flotte wurde zwar bei Gandara vernichtet, aber wir sitzen hier nicht fest. Ich habe einen Weg nach Istan gefunden. Die Sache hat nur einen Haken. Zwischen uns und dem Schiff, das uns nach Hause bringen soll, steht kournische Garnison.
Koss: Vielleicht solltet ihrs lieber erklären.
Char: Wir werden Euch zum Schiff bringen, aber wir müssen uns beeilen.
Char: Je länger wir hier sind, desto eher werden uns die Kournier aufspüren und angreifen.
Koss: Viele von Euch sind verletzt, also haltet Euch bei uns, wir schaffen Euch schon nach Hause. Sprecht unbedingt noch mit Rojis über die Wachfallen, dann sind wir bereit zum Aufbruch.
Koss: Margrid! Habt ihr mein Boot?
Margrid: Kommt drauf an, mein Freund. Habt ihr mein Geld?
Koss: Wollt ihr wirklich Geld? Meine Freundschaft ist weit mehr wert als Geld, meint ihr nicht auch?
Margrid: Ihr seid reizend, Koss, aber mit „reizend“ kann man nicht bezahlen….. Immer schön, mit ehrlichen Leuten geschäfte zu machen. Willkommen an Bord.
Char: Koss, sie ist eine Korsarin. Können wir ihr trauen?
Koss: Nur solange wir sie bezahlen können. Aber keine Sorge, sie wird uns nach Hause bringen.
Bayel: Ihr habt sie Sonnenspeere entkommen lassen?
Kournischer Hauptmann: Es waren nur noch ein paar! Die meisten haben wir doch schon gefangen genommen oder getötet!
Bayel: Nur ein paar? Ihr Trottel! Hauptmann! Verstärkt die Truppen! Brennt die Dörfer, die den Verrätern geholfen haben, nieder! Und kontaktiert Varesh!
Hauptmann: Jawohl. Was soll ich berichten?
Bayel: Sagt ihr, ich brauche….den Hunger!
Char: Also, wie sieht Euer Plan aus?
Zhed Schattenhuf: Ganz Einfach, Zweibeiner. Wir ergeben uns den Kourniern.
Char: Uns ergeben? Seid ihr verrückt?
Zhed Schattenhuf: Nein. Wenn wir uns ergeben, werden sie uns im Arbeitslager in einen Käfig sperren. Dann befreien wir uns und retten die anderen Zentauren.
Char: Und wie sollen wir uns befreien, wenn wir eingesperrt sind?
Zhed Schattenhuf: Die Wachen trauen meinem Freund Haroj Feuermähne. Sie glauben, sein Wille sei gebrochen. So konnte er einen Schlüssel stehlen, mit dem er uns befreien wird.
Char: Woher wissen wir, dass ihr uns nicht in eine Falle lockt?
Zhed Schattenhuf: Gar nicht. Ihr müsst mir einfach vertrauen.
Char: Wir sollen einem Zentauren vertrauen, der uns nicht traut?
Zhed Schattenhuf: Ja. Schon komisch, was?
Zhed Schattenhuf: Mirza Steppenläufer wird die anderen in unsere Heimat führen. Ich werde Euch begleiten.
Char: Warum sollten wir Euch vertrauen? Als ihr uns in Euren Plan eingeweiht habt, war es beinah zu spät.
Zhed Schattenhuf: Ich hatte Angst, ihr würdet flüchten, wenn ihr zu früh davon wüsstet, Zweibeiner. Ich habe mich wohl getäuscht.
Char: Wir haben viel für Euch riskiert, und trotzdem benutzt ihr die Anrede „Zweibeiner“.
Zhed Schattenhuf: Ihr habt recht. Es tut mir leid, wenn ich Euch beleidigt habt. Gestattet mir, Euch zu helfen.
Char: In Ordnung. Wir können Eure Hilfe brauchen. Aber achtet auf Eure Wortwahl.
Zhed Schattenhuf: Ihr führt, ich folge.
Zhed Schattenhuf: Zweibeiner.
Varesh: Wer ist hierfür verantwortlich?
Hauptmann: Kriegsherrin!
Varesh: Hauptmann, warum habt ihr die Verräter nicht getötet, als ihr die Gelegenheit dazu hattet?
Hautpmann: Wir….dachten, ihr wollt sie lebendig, Kriegsherrin.
Varesh: Ihr habt falsch gedacht, Hauptmann.
Varesh: Hunger?
Morgahn: Varesh! Der Hauptmann hat nur seine Pflicht getan!
Varesh: Und ich werde meine tun, General!
Morgahn: Mit solchen Maßnahmen werden wir bald keine Soldaten mehr haben.
Varesh: Ihr habt recht, Morgahn. Ich war etwas hitzig, aber wir sollten einen kühlen Kopf bewahren. General Bayel!
General Bayel: Kriegsherrin!
Varesh: Nehmt ihr den Hunger und so viele Truppen, wie ihr braucht! Die Sonnenspeere müssen sterben!
General Bayel: Eure Worte sollen meine Taten sein, Kriegsherrin.
Varesh: Ihr seid ein guter Soldat, Bayel. Nichts weniger hatte ich von Euch erwartet.
Meister der Gerüchte: Sie sind in großer Gefahr.
Margrid: Nichts neues. Jeder ist derzeit in großer Gefahr.
Meister der Gerüchte: Vor allem ihr, wies scheint.
Margrid: Große Gefahr bringt großen Profit.
Meister der Gerüchte: Ihr spielt ein gefährliches Spiel, Korsarin.
Margrid: ihr etwa nicht, Jäger?
Meister der Gerüchte: Ich sehe, dass der Einsatz diesmal mehr ist als nur Geld.
Margrid: Was könnte wichtiger sein als Geld?
Meister der Gerüchte: Die Seele, Kind. Sie werden bald Hilfe brauchen.
Margrid: Ist mir recht. Solange sie zahlen können…
Meister der Gerüchte: Ich fürchte, der Preis wird sehr hoch sein.
Meister der Gerüchte: Es befindet sich eine dämonische Kraft aus dem Reich der Qual hier. Die Kreatur versucht, zum Fluss zu werden.
Char: Was meint ihr mit „zum Fluss werden“?
Meister der Gerüchte: Das leben hier wird vom Fluss bestimmt.
Meister der Gerüchte: Sollte der Dämon ihn in Besitz nehmen, kann nichts mehr Kourna vor seinem Einfluss bewahren.
Char: Ihr seid um die leben Eurer Landsleute besorgt? Das ist beruhigend.
Meister der Gerüchte: Ihre Leben sind nebensächlich. Sollte Abaddons Einfluss weiter wachsen, hätte das jedoch schreckliche Folgen.
Char: Woher wisst ihr all das?
Meister der Gerüchte: Wissen ist mein Geschäft. Und jetzt kommt. Wir müssen mit Dehjah sprechen, sie wird uns helfen, den Dämon zu besiegen.
Char: Was ist das?
Meister der Gerüchte: Ein Freund der Dürre, der ihren Tod beklagt.
Char: Wir sitzen in der Falle!
Meister der Gerüchte: Seid Euch da nicht so sicher!
Meister der Gerüchte: Betretet keinen Raum, wenn ihr ihn nicht wieder verlassen könnt.
Char: Und das heißt?
Meister der Gerüchte: Das heißt, dass hier ein Schmuggler Versteck war. Ein Korsar hat mir davon erzählt.
Meister der Gerüchte: Dort. Der Weg müsste bis nach Vaabi führen. Also, auf gehts.
Bayel: Gibt es probleme Dämon?
Der Hunger: Die Dürre ist tot. Ich kann es spüren.
Bayel: Die Dürre? Dann müssen Sonnenspeere im Wasserwerk sein. Los, tötet sie!
Der Hunger: Alles zu seiner Zeit, Sterblicher.
Bayel: Sie sitzen in der Falle. Worauf wartet ihr noch?
Der Hunger: Ihr versteht nicht, Sterblicher. Ihr befehligt mich nicht mehr.
Bayel: Ihr sollt mir bei der Jagd nach den Sonnenspeeren helfen. Tut, was ich sage.
Der Hunger: Ich unterstehe Abaddon und Kriegsherrin Varesh, niemandem sonst. Habt ihr das verstanden?
Bayel: Ich bin Vareshs General. Ihr solltet mich…
Der Hunger: Varesh braucht keine Generäle mehr. Sie braucht uns. Stellt sie nicht vor die Wahl. Wir sind nur Verbündete, bis die Sonnenspeere tot sind.
Bayel: Und dann?
Der Hunger: Dann wird neu verhandelt. Ich weiß, wohin die Sonnenspeere wollen. Folgt mir.
Char: Wohin? Das ist das reinste Labyrinth hier.
Dunkoro: Von da kommt frischer Wind. Seid ihr sicher, dass ihr das wirklich tun wollt?
Char: Warum fragt ihr?
Dunkoro: Wir sollten hier in Kourna den Widerstand organisieren. Stattdessen flüchten wir.
Char: Wir flüchten nicht, wir suchen Verbündete in Vaabi.
Dunkoro: Doch wir flüchten. Und das hier wäre der perfekte Ort für einen Hinterhalt.
Char: Das stimmt, Sonnenspeer.
Char: Wer ist da?
General Bayel: Ihr seid die letzten der Verrräter! Ich werde im Blut von Euch allen baden!
Char: Ihr habt nicht genug Männer, um uns zu schlagen, General!
Der Hunger: Aber er ist nicht allein! Ich werde Eure Körper fressen und Eure Seelen verschlingen!
Char: Gute Arbeit, Leute
Dunkoro: Vermutlich hätte es einen einfacheren Weg gegeben.
Char: Ihr habt recht, Dunkoro. Dieser Geheimgang war alles andere als geheim. Ich werde weiter nach Vaabi ziehen, aber es steht jedem frei, in den Unterschlupf zurückzukehren.
Koss: Ich werde Euch begleiten. Ohne mich wärt ihr doch verloren!
Melonni: Ihr habt uns gut geführt. Ich folge Euch weiter.
Zhed Schattenhuf: Ihr fragt mich jetzt, ob ich überhaupt hier sein will? Typisch Zweibeiner! Natürlich werde ich Euch weiter begleiten.
Thalkora: Dort ist meine Heimat. Und es steht ein Fest bevor, auf dem wir die Fürsten treffen können.
Char: Dunkoro? Werdet ihr uns begleiten?
Dunkoro: Ja. Natürlich werde ich Euch begleiten.
Char: Mit Kourna liegen die größten schwierigkeiten hinter uns.
Morgahn: Kriegsherrin Varesh! Es gibt Nachricht über General Bayel.
Varesh: General Bayel wurde getötet, ebenso wie der Hunger.
Morgahn: Ich habe den Bericht eben erst erhalten. Woher wisst ihr das?
Varesh: Dank Abaddon sind mir gewisse Dinge…bewusst. Nennt es einen Segen.
Morgahn: Wir…müssen entscheiden, wie wir reagieren.
Varesh: Ich habe bereits eine Entscheidung getroffen. Ich habe die Fürsten davon unterrichtet, dass wir Bayels Mördern mit allen verfügbaren Kräften in ihr Land verfolgen werden.
Morgahn: Und sie haben dem zugestimmt?
Varesh: Ihre Zustimmung ist irrelevant. Wir werden unsere Truppen in jedem Fall versenden.
Morgahn: Aber Varesh, unsere Truppen haben genug mit den aufständischen Dörfern, Zentauren und Korsaren zu tun.
Varesh: Morgahn mein Freund, macht Euch darüber keine Gedanken. Ich habe neue Truppen rekrutiert.
Morgahn: Bei Lyssa!Was sind das für Kreaturen?
Varesh: Das sind unsere neuen Verbündeten. Ihr hattet doch eben einen Mangel an Truppen beklagt, oder? Mit hilfe unserer neuen Freunde können wir nach Vaabi vorstoßen.
Morgahn: Die Sonnenspeere sind schon dort. Sie könnten die Fürsten überreden.
Varesh: Unwichtig. Die Sonnenspeere geben uns nur einen Vorwand für das, was wir ohnehin getan hättten. Und bis sie hinter unsere wahren Pläne gekommen sind, wird es zu spät sein!
Fürst Ahmtur: Palawa Joko rückte bei seinem Angriff auf Vaabi zu schnell vor. Turai Ossa konnte ihm den Nachschub abschneiden, und damit war der Angriff zum Scheitern verurteilt…. Was war das?
Goren: Hörte sich nach Harpien an!
Fürst Boka: Unsinn, Goren! Hier in der Gegend gibt es keine Harpien!
Norgu: Ihr habt Euch schon früher mal getäuscht!
Fürst Mehtu: Begebt Euch ruhig und geordnet zu den Ausgängen! Es ist bestimmt nur eine! Kein grund zur Panik!
Fürst Mehtu: Gut, jetzt besteht wirklich Grund zur Panik!
Thalkora: Hier entlang, Vater. Ich beschütze euch.
Fürst Bokha: Was für ein Schlamassel!
Fürst Ahmtur: Ja, die Frage ist nur, warum sollten uns die Skree Harpien hier angreifen?
Fürst Mehtu: Ich bin bloß froh, dass wir Kriegsherrin Varesh haben!
Char: Was?
Fürst Mehtu: Falls die Harpien erneut angreifen, brauchen wir so viele Soldaten wie möglich!
Fürst Ahmtur: Richtig. Entschuldigt mich, ich muss mich um meine Truppen kümmern.
Fürst Mehtu: Ja, ich sollte auch gehen. Werdet ihr mich begleiten, meine Tochter?
Tahlkora: Ich habe andere Pläne, Vater.
Fürst Mehtu: Das sehe ich. Wir werden später darüber sprechen.
Fürst Bokka: Ich muss ebenfalls aufbrechen- die neue Spielzeit beginnt bald! Goren! Holt meine Sänfte!
Char: Diese Narren!
Kehanni: Lasst sie gehen. Der Anfang ist gemacht. Es gibt mehr, um das wir uns kümmern müssen.
Morgahn: Varesh! Die Sonnenspeere sind gefunden!
Varesh: Die Sonnenspeere sind ohne bedeutung. Alles ist bereit. Jetzt müssen wir handeln.
Morgahn: Gibt es keinen besseren Weg?
Varesh: Nein. Es bleibt dabei. Es ist nötig, nicht nur zum Wohle Kournas, sondern zum Wohle ganz Elonas.
Morgahn: Und die Priester, Varesh?
Varesh: Den Anhängern Lyssas wird nichts geschehen. Ich respektiere Euren Glauben, Morgahn, und würde ihm nie Schaden zufügen.
Morgahn: Wenn ich mit ihnen spreche, lassen sie uns vielleicht gewähren.
Varesh: Nein! Keine sorge, den Priestern wird nichts geschehen. Aber ich frage mich langsam, wem ihr dient, mein Freund- Eurem Glauben oder Eurer Heimat?
Morgahn: Ich diene Euch, Varesh. Euch und Kourna.
Varesh: Sehr gut. Macht die Truppen bereit, General Morgahn. Wir brechen auf!
Varesh: Ach, Morgahn, ihr habt ein gutes Herz. Zu schade, dass in unserer neuen Welt kein Platz dafür sein wird.
Norgu: Wir hätten Eintritt verlangen sollen.
Meister der Gerüchte: Psst.
Norgu: Entschuldigt, Herr Geheimniskrämer.
Meister Gerüchte: Seid endlich still!
Norgu: Immerhin packt Fürst Ahmtur den Stier direkt bei den Hörnern und drückt sich nicht davor.
Meister Gerüchte: Norgu….
Norgu: Es kennt ja nicht mal jemand Euren Namen.
Meister Gerüchte: Ich habe eine schwere Bürde zu tragen, ich habe keine zeit für solchen Unfug.
Norgu: Scchhhhh. Seid leise, er spricht.
Fürst Ahmtur: Soldaten Vaabis! Uns erwartet unser größter Feind! Einen solchen Kampf hat es seit Turai Ossas Sieg über Palawa Joko in der Schlacht von Jahai nicht mehr gegeben! Wir sind nur wenige. Es wird eine große Schlacht sein, und es könnte unsere letzte werden. Aber unsere Feinde sollen wissen, dass wir lieber kämpfend untergehen, als uns zu verkriechen. Man wird unsere Taten besingen, denn wir stehen hier, um unsere Heimat zu retten, und wir werden niemals aufgeben!
Fürst Ahmtur: Für Vaabi! Für Elona!
Fürst Ahmtur: Wir haben sie geschlagen. Es wird Monate dauern, bis sie erneut einen Angriff wagen können.
Char: Werdet ihr uns nun gegen Varesh helfen, Fürst?
Fürst Ahmtur: Wenn Varesh mit Dämonen im Bunde steht, wird sie dafür bezahlen.
Norgu: Seht ihr? Ein ganz offener Mann. Keine Geheimnisse.
Meister Gerüchte: Jurah.
Char: Wie bitte?
Meister Gerüchte: Jurah. Ihr wolltet meinen Namen wissen. Das ist er. Ich denke, ich kann ihn Euch anvertrauen.
Char: Jurah. Schöner Name.
Norgu: Seht ihr? War das so schwer?
Meister Gerüchte: Was zum….?
Norgu: Was ist das?
Meister Gerüchte: Etwas Dämonisches. Ein Teil von Abaddons Reich ist in die Welt der Lebenden eingedrungen.
Norgu: Was bedeutet das?
Char: Das wir zu spät sind. Die Finsternis ist angebrochen.
Morgahn: Ihr müsst verstehen. Ich kenne Varesh Ossa, seit sie ein Kind war. Sie war immer zielbewusst, klug und stark in ihrem Glauben. Als Dunkelheit sie umgab, blieb ich blind und loyal.
Morgahn: Kehanni!
Kehanni: Morgahn? Ihr kommt, um uns zu retten?
Morgahn: Was ist passiert? Der Tempel!
Kehanni: Varesh hat angegriffen! Dämonen! Alle wurden niedergemetzelt!
Morgahn: Ich blieb Blind, bis es zu spät war.
Varesh: Jai Abadon! Jai Abaddon! Jai Hahna, allmächtiger Abaddon!
Morgahn: Varesh, was habt ihr getan?
Varesh: Ich habe getan, was nötig ist, alter Freund, für meinen Gott und mein Land.
Morgahn: Ihr habt diesen heiligen Ort mit Blut besudelt! Ihr verspracht, meine Priester zu schonen!
Varesh: Ein kleines Versprechen, zum Wohl des ganzen gebrochen. Ihr versteht das nicht.
Morgahn: Hört auf damit.
Varesh: Dafür ist es zu spät; dieser Teil des Rituals ist abgeschlossen! Das Gefängnis meines Herrn zerbricht nun, und Qual verschlingt die Welt!
Morgahn: Dann halte ich Euch auf!
Varesh: Ihr seid in der unterzahl, alter Freund.
Morgahn: Meine Leute!
Varesh: Mehr Blut für die Rituale!
Schnitter: Herrin! Er entkommt!
Varesh: Lasst ihn gehen! Er ist gebrochen! Wir werden anders wo gebraucht. Lasst die Blasphemie diese Welt hier verderben.
Varesh: Die Finsternis steht bevor!
Char: Die Bestie ist tot.
Morgahn: Aber ihre Herrin lebt noch. Sie will den Zauber abschliesen.
Char: Wohin geht sie?
Morgahn: Ins Ödland, zum Schlund der Qual. Dort will sie ihren dunklen Gott auf die Welt loslassen.
Char: Dann folgen wir ihr dorthin.
Morgahn: Ich möchte mich Euch bei dieser Jagd anschließen.
Char: Nein. Kommt nicht in Frage!
Morgahn: Bitte. Meine blinde Hingabe hat mein Volk und meine Seele verdammt. Ich muss helfen, sie aufzuhalten!
Char: Ich verstehe….trotzdem, nein.
Thalkora: Doch.
Char: Thalkora?
Thalkora: Ihr und Eure Freunde habt mich gelehrt, heldenhaft zu sein. Ihr habt mir die Chance gegeben, das Richtige zu tun. Können wir ihm diese Chance verwehren?
Char: Ihr habt recht, Thalkora. General Morgahn.
Morgahn: Ich bin kein General mehr. Nur noch ein Mensch.
Char: Gut, Morgahn. Ihr könnt mit uns kommen. Ihr sollt Eure Chance zur Wiedergutmachung haben.
Morgahn: Ihr werdet es nicht bereuen.
Char: Das werden wir sehen.
Schnitter: Die Blasphemie?
Varesh: Tot. Morgahn war einfallsreicher, als ich dachte.
Schnitter: Wir sollten zurück und sie alle töten!
Varesh: Nein. Abaddon ruft mich. Ich spüre seinen Ruf.
Schnitter: Diese Welt ist verwundet. Die Qual wird sie verschlingen.
Varesh: Mit Abaddons Segen werden wir die Schwefel- Einöde durchqueren und ihn auf seinen Thron zurückführen.
Schnitter: Jai Abaddon!
Varesh: Jai, allmächtiger Abaddon. Diese Welt wird Euer sein.
Koss: Melonni? Was ist los?
Melonni: Koss! Ich hatte eine schreckliche Vision. Ich sah mein Dorf, Ronjok, umgeben von diesen Ranken und grauenhaft verändert.
Koss: War wohl ein schlechter Traum.
Melonni: Kein Traum. Eher eine Ahnung. Eine Warnung. Als wäre ich im Albtraum eines anderen.
Koss: Die Ranken sind schlimm, doch die Lage scheint stabil zu sein.
Char: Nein. Melonni hat recht. Ich weiß, dass der Garten von Sebothin von den Dingern verwandelt wurde. Er liegt in Finsternis.
Koss: Der Garten? Wir müssen sofort dahin.
Melonni: Nein. Wenn es dort geschah, geschah es auch in Ronjok. Wir müssen nach Ronjok.
Koss: Melonni, nein! Es geht um echte Probleme, keinen albernen Traum.
Melonni: Kein Traum. Eine Vision. Mein Dorf hat alles für uns riskiert. Es ist wichtiger als ein paar Pflanzen.
Koss: Der Garten ist den Fürsten sehr wichtig. Wir wollen sie zu unseren Verbündeten machen.
Melonni: Verbündete? Ihr denkt an reiche Fürsten, nicht an einfache Leute.
Koss: Ich denke an echte Bedrohungen, nicht an Träume!
Melonni: Kein Traum, eine Vision! Begreift das doch endlich!
Koss: Ihr glaubt bloß, ihr habt immer recht!
Char: Genug!
Melonni: Ihr führt unsere Gruppe, Eure Entscheidung soll gelten. Sagt uns, wohin wir jetzt gehen.
Gartenkünstler: Alles ist verloren! Wir sind erledigt, sage ich. Erledigt!
Koss: Wir wollen helfen, alter Mann!
Melonni: Dieser Ort ist verloren. Wir sollten uns um Ronjok sorgen.
Gartenkünstler: Es gibt keine Hilfe! Und keine Hoffnung! Die Welt endet! Die Finsternis bricht an!
Koss: Dann ist alles verloren?
Gartenkünstler: Nein, aber die Fäulnis breitet sich aus! Bald wird sie alles einhüllen!
Char: Nicht wenn wir sie aufhalten.
Char: Koss?
Koss: So viel vom Garten ist schon verdorben…
Char: Ohne uns wäre noch viel mehr verloren.
Koss: Wie geht es Melonni?
Char: Besser. Die Visionen sind anscheinend vorbei.
Koss: Wir mussten hierher kommen. Die Gefahr war real. Man muss Dinge durchdenken, um zu merken, was wichtig ist.
Char: Ich verstehe. Und ich glaube, auch Melonni versteht das.
Koss: Melonni. Sie ist so…frustrierend!
Char: Stimmt. Aber manchmal muss man Dinge durchdenken, um zu merken, was wichtig ist. Oder wer.
Koss: Ihr habt wohl recht. Meint ihr, wir sollten reden, sie und ich?
Char: Ja. Tut das, wenn die Zeit reif ist.
Koss: Ich hoffe für mich, dass sie es bald ist.
Schnitter: Herrin, stimmt etwas nicht?
Varesh: Die Risse. Sie haben aufgehört.
Schnitter: Das macht nichts. Wenn ihr unseren Herrn befreit, überspült die Qual die Welt und verwandelt sie.
Varesh: Ihr habt recht. Ich spüre Abaddons Präsenz druckvoll in meinem Kopf. Sie ist fast überwältigend.
Schnitter: Abaddon verlässt sich auf Euch. Wollt ihr jetzt zögern?
Varesh: Nein. Nein. Abaddons Wille geschehe.
Schnitter: Es geschieht, Herrin. Schwächt die letzten Barrieren, und Eure Belohnung naht. Jai Abaddon!
Varesh: Ja. Jai Abdaddon!
Zhed Schattenhuf: Ihr habt wohl gedacht, ihr könnt uns entkommen. Eurem Gestank könnten wir durch die Wüste folgen.
Palawa Joko: Ihr seid zum Gefolgsmann geboren, Zentaur. Eure Toten Ahnen dienten als meine Kavallerie.
Char: Wir wollen keine beleidigungen austauschen, Palawa. Wir wollen wissen, wie man das Ödland durchquert.
Palawa Joko: Da muss ich euch enttäuschen. Nur Tote und Dämonen wandeln heil durch die Schwefelebene.
Zhed Schattenhuf: Lasst mich seine Glieder ausreißen. Danach kann er es uns immer noch sagen.
Palawa Joko: Das wagt ihr nicht, Muli.
Zhed Schattenhuf: Richtig, einem verlogenen Scheusal wie Euch rückt man besser mit Feuer zu Leibe. Gebt mir mal ne Fackel.
Char: Lügt uns nicht an, Palawa. Es heißt, Sterbliche seien in Eurem Knochenpalast gewesen. Wie sind sie dorthin gekommen?
Palawa Joko: Das war keine Lüge. Sterbliche können nicht durch die Schwefelebene ziehen. Aber unter dem Sand reisen große Würmer. Sie können Euch als Reittiere dienen, sofern ihr eines tut. Zeigt Ihnen das ihr der Herr seid. Andernfalls seid ihr Wurmfutter.
Palawa Joko: Nun, ihr scheint fähiger zu sein, als ich dachte.
Zhed Schattenhuf: Wegen Eurer niedrigen Erwartungen war das nicht schwer.
Palawa Joko: Nicht so hastig, kleiner Ackergaul. Wenns Euch nichts ausmacht, verabschiede ich mich jetzt.
Zhed Schattenhuf: Dieses Scheusal hat mein Volk ausgebeutet. Schicken wir ihn zurück in sein Grab.
Palawa Joko: Nur die Armeen des Ossa-Clans konnten mich besiegen. Meint ihr wirklich, Euer Häuflein wäre gleich stark?
Char: Zhed, lasst ihn gehen.
Zhed Schattenhuf: Er ist gefährlich. Verbrennen wir ihn.
Char: Er gab uns, was wir wollten. Wir werden ihn ziehen lassen.
Palawa Joko: Deswegen sind Menschen Herrscher und Euer Volk Lasttiere. Sie durchdenken die Dinge.
Zhed Schattenhuf: Er wird zurückkehren. Und dann bedauern wir, dass wir ihm geholfen haben.
Palawa Joko: Ihr elenden vertrocketen Fleischbrocken! Kaum seid ihr ein paar Hundert Jahre allein, lasst ihr alles zum Teufel gehen! Jetzt werden wieder andere Sitten eingeführt.
Koss: Hm? Oh, Tahlkora, ich dachte, ihr wärt jemand anderes.
Thalkora: Ich weiß. Ihr habt Melonni erwartet.
Koss: Ja. Seit wir uns kennen, Thalkora, seid ihr wirklich reifer geworden.
Thalkora: Aber ihr habt in uns stets Mentor und Schülerin gesehen. Das war mir immer klar.
Koss: Ich will Eure Gefühle nicht verletzen.
Thalkora: Wie ihr sagt, ich bin reifer. Ich wäre blind, sähe ich nicht, dass ihr und Melonni zusammen gehört.
Koss: Ist das so offensichtlich?
Thalkora: Ja, und je eher ihr beide das erkennt, desto leichter wird es für uns andere.
Thalkora: Er gehört Euch.
Koss: Wieviel davon habt ihr gehört?
Melonni: Das meiste. Ich habe gute Ohren.
Koss: Ich möchte Euch sagen, dass ich auch an Leute denke, nicht nur an Fürsten.
Melonni: Auch Fürsten sind Leute. Daran sollte ich denken, und daran, dass ich nicht immer recht habe. Wisst ihr, wir gehören zusammen.
Koss: Und das ist so offensichtilch?
Melonni: Nur für den gesamten Rest der Welt, Koss.
Palawa Joko: Nein, nein, nein! Mumifiziertes Fleisch links! Trockene Knochen rechts! Nein, das andere Rechts! Ihr wertlosen Brocken animierter Anatomie!
Morgahn: Der Schlund der Qual. Vareshs Mentorin Kahyet sprach davon. Hier besiegten die fünf Götter einst Abaddon.
Morgahn: Hier sind seine Gefängnismauern am schwächsten.
Char: Hier wird Varesh Ossa ihr Ritual abschließen.
Morgahn: Sie wird die Welt zur Qual machen und Abaddon dann darin freilassen.
Char: Seid ihr dem gewachsen?
Morgahn: Ja und nein. Ich denke an Varesh, wie sie war. Sie tat so viel für Kourna, war eine gute Anführerin….
Char: Sie wurde von Abaddon berührt.
Morgahn: Wir alle wurden von Abaddon berührt. Die ganze Welt. Wir müssen das jetzt beenden.
Char: Wenn die Zeit kommt, müsst ihr zuschlagen.
Morgahn: Ich weiß. Aber das tue ich nur, weil ich mich erinnere, wie sie war.
Morgahn: Ich wasche ihr Andenken rein.
Char: Gut, das genügt mir.
Morgahn: Tut mir leid, Varesh. Um Euch wie auch um Elona.
Char: Was jetzt, Morgahn? Das Ritual ist unterbrochen. Endet es mit Vareshs Tod?
Morgahn: Ich weiß nicht. Jeder Teil des Rituals, bei Gandara, dem Tempel der Lyssa und jetzt hier, sollte die Mauern von Abaddons Gefängnis schwächen.
Char: Wenn die Mauern zu sehr geschwächt werden, könnte etwas von der anderen Seite durchbrechen? Aus dem Reich der Qual?
Morgahn: Ich weiß nicht…
Char: Alle Mann weg von hier, sofort!
Char: Ihr seht besorgt aus, Dunkoro. Was ist los?
Dunkoro: Wir sollten nicht weitergehen. Hier herrscht Wahnsinn. Kehren wir in unsere Welt zurück und machen uns kampfbereit.
Kormir: Würdet ihr die hier Eingesperrten aufgeben, Dunkoro?
Dunkoro: Ja- wenn so der Rest gerettet wird.
Dunkoros Sohn: Vater, würdet ihr auch mich opfern?
Dunkoro: Sohn?…Seid ihr das?
Dunkoros Sohn: Ich bins Vater. Helft uns jetzt.
Dunkoro: Ihr wart ein guter Mensch. Wieso seid ihr hier?
Dunkoros Sohn: Abaddons Macht befleckt selbst jene, die sich widersetzen.
Kormir: So enden wir alle, wenn Abaddon nicht besiegt wird.
Char: Dann können wir nicht davonlaufen.
Dunkoro: Nein, wir müssen weiterziehen und Abaddon vernichten. Wir müssen meinen Sohn retten.
Dunkoros Sohn: Danke Vater. Wir werden und in den Nebeln wieder sehen.
Char: Dunkoro, geht es Euch gut?
Dunkoro: Ja. ja. Ich schuld Euch wohl eine Erklärung. Vor Jahren sandte ich meinen Sohn in die Kristallwüste. Seltsames wurde von den Gräbern der Altehrwürdigen Könige berichtet. Tentakel kamen durch den Stein.
Kormir: Abaddon!
Dunkoro: Ja. Mein Sohn verschwand und wurde für tot erklärt. Ich gab mir die Schuld, ihn zu unbedacht ausgesandt zu haben.
Char: Deshalb liegt Euch so viel an guter Planung…
Dunkoro: Bislang wusste ich nicht mal, was ihm zugestoßen ist.
Kormir: Aber ihr habt ihn befreit- und die anderen von Abaddon berührten Unschuldigen.
Char: Was ist mit Euch, Kormir? Seid auch ihr Unschuldig?
Dunkoro: Was? Kormir ist die Ehrenwerteste der Sonnenspeere.
Kormir: Nein. Ihr habt recht. Ich bin nicht unschuldig, mein Verbrechen wiegt besonders schwer.
Kormir: Ich war es, die in Istan die Inschriften fand und das Apokryphum des Abaddon weckte.
Dunkoro: Das ist nicht Eure Schuld, Kormir, wie solltet ihr das wissen?
Kormir: Wir kannten die Geschichten über die verbotenen Ruinen. Neugier und Sorge ließen mich diese Warnungen ignorieren.
Char: Ihr erforschtet die Ruinen, obwohl ihr von dem Fluch wusstet.
Kormir: Ja, und schlimmer noch: Ich las die Worte des Apokryphums. Ich spürte seinen Geist. Wurde in sein Netz gezogen. Jetzt verfällt mein Körper und mein Geist wandelt in Qual. Daher versuche ich Euch zu führen.
Char: Wo ist Abaddon?
Kormir: Er ist im Herzen seines Reiches. Noch dort gebunden, aber seine Macht wächst, und die Mauern um ihn werden schwach. Ich fürchte, ohne die Hilfe der Fünf Götter selbst können wir ihm nicht Einhalt gebieten.
Char: Dann tun wir es mit hilfe der Fünf Götter.
Kormir: Berichtet, Freundin!
Gequälte Seele: Es ist ein alter Tempel der sechs Götter.
Char: Sechs Götter- aus der Zeit vor Abaddons Sturz.
Kormir: Richtig. Einst stand dieser Tempel am Ufer des Kristallmeers. Aber die Margoniter liebten Abaddon so sehr, dass sie die anderen Statuen der Götter schändeten.
Gequälte Seele: Und als Abaddon fiel, zog er ihn mit in die Qual. Jetzt wimmelts hier von seinen margonitischen Anhängern.
Kormir: Gute Arbeit, Geist! Geht nun zu den anderen in den Nebeln.
Gequälter Geist: Danke. Mögen die Götter Abaddons Wahn beenden!
Char: Kormir? Geht es Euch gut?
Kormir: Nein. Wir schlingern ins Chaos, und das ist meine Schuld.
Char: Es ist nicht Eure Schuld. Abaddon arbeitet seit Jahrunderten darauf hin.
Kormir: Na schön, meine Verantwortung. Beten wir, dass die Götter uns Beistehen.
Kormir: Götter, wir bitten Euch. Hört unsere Gebete.
Char: Wir sind, wo sterbliche nicht sein sollten. Haben Armeen bekämpft, Einöden durchquert und Dämonen bezwungen. Jetzt sind wie im Herz der Qual. Wir müssen Abaddon vernichten, bevor er die Welt zerstört. Aber allein sind wir zu schwach.
Lyssas Genius: Ihr seid nicht allein. Die Götter sehen immer zu.
Kormir: Zusehen? Wir brauchen Eure Hilfe. Wir sind nur sterbliche, er ist ein Gott.
Lyssas Genius: Es gab eine Zeit, da die Götter auf Erden wanderten. Jede Errungenschaft war ein Geschenk der Götter. Doch jetzt sind unsere Geschenke in Euch. Dwayna lebt in Eurem Mitgefühl, Balathasar in Eurer Stärke. Melandru in Eurer Harmonie, Grenth in Eurer Gerechtigkeit. Und in Eurer Inspiration ist Lyssa. Die Göttlichkeit liegt in Euch. So geben wir Euch unseren Segen. Das sollte für diese Aufgabe genügen.
Lyssas genius: Und für Euch, Kormir, ein besonderes Geschenk. Das ist Eure Welt. Es ist Eure Entscheidung. Trefft eine Wahl, die nur ein Sterblicher treffen kann.
Kormir: Unsere Entscheidung? Ein paar aufmunternde Worte, und wir sollen gegen einen Gott kämpfen?
Char: Die Götter erwähnten eine Wahl. Eine Wahl, die nur ein sterblicher treffen kann.
Kormir: Ja. ja, es gibt eine Wahl. Wir können es beenden. Wir müssen uns nicht von den Göttern treiben lassen. gehen wir.
Char: Abaddon- er zerbirst!
Kormir: Unglaublich! All das wissen!
Char: Er ist ungebändigt! Es wird alles zerstören!
Kormir: Ich gehe hinein!
Char: Das könnt ihr nicht tun!
Kormri: Doch! Ich kann die Macht eindämmen. Das ist das Geschenk der Avatare an mich!
Char: Kormir! Nein!
Kormri: Ihr habt es selbst gesagt- uns bleibt eine Wahl! Eine Wahl, die nur ein sterblicher treffen kann!
Char: Kormir?
Kormir: Nein…. Doch….. Kormir. Und viel mehr.
Char: Abaddon?
Kormir: Nein. Seine Macht. Sein Wissen. Aber nicht er. Sein Wille ist gebrochen. Es gibt einen neuen Gott der Geheimnisse. Einen neuen Tag. Die Finsternis kam und ging. Ich habe viel zu tun…viel instand zu setzen.
Kormir: Dies hier bringt Euch nach Hause, oder wohin ihr wollt.
Char: Kormir, wenn ihr Hilfe braucht…
Kormri: Ja. Das werde ich, aber vorerst habt ihr Eure Welt zurück. Die Götter hatten Recht. Es ist Eure Welt. Gebraucht sie weise.
Char: Natürlich.
Kormir: Und denkt immer daran- ihr kämpft nie allein.
ENDE