Janthir Wilds

August 2024

Die Tyrianische Allianz

Skarti: Ich möchte ja seine Wünsche respektieren, aber er trägt schließlich Verantwortung. Falls mein Bruder hier auftaucht...

Ingrid: Dann erfährst du es als erster. Aber vergiss nicht, Liebster, Heilung sieht für jeden von uns anders aus.

Skarti: Das erinnert mich an etwas. Wenn wir hier fertig sind, soll Braham diese Nachricht bekommen. Ah! Wie gut, Euch in diesen Hallen zu sehen! Der Champion ist zurück.

Ingrid: Viel Spaß, nur nicht zu viel.

Skarti: Mein Name ist Skarti; wir sind uns sicher schon begegnet. Knut ist mein Vater.

Char: Schwer beschäftigt?

Skarti: Allerdings. Aber danke, dass ihr so kurzfristig kommen konntet. Ich will mich auch kurzfassen. Ich habe Euch zu einem bestimmten zweck hergerufen: Bald trifft die Tyrianische Allianz zusammen.

Char: Das habt ihr erwähnt. Aber ich weiß nicht, was das sein soll.

Skarti: Vermutlich nicht, denn ich bin ja selbst beauftragt worden, Euch die Einladung zu überbringen. Ihr wurdet persönlich ausgewählt. Darauf könnt ihr stolz sein. Die Dämonen, die uns terrorisiert haben- sie haben in der Welt etwas ausgelöst. Und das war nicht nur Furcht. Sondern auch Hoffnung. Etwas, das uns vorher gefehlt hat. Die Oberhäupter haben angefangen, miteinander zu reden. Im letzten Monat haben wir mehr zustande gebracht als in den letzten zwanzig Jahren. Handel. Wiederaufbau. Hier ist Eure Einladung. Heute Morgen hat jeder von uns eine bekommen. Die Allianz trifft sich in Löwenstein. Ich breche lieber früher als später auf.

Leutnant: Moment mal, Name?

Anise: Kommandeur, hier drüben!

Leutnant: Mm. Ihr seid es wirklich. Ich habe Euch nicht gleich erkannt. Habe während Scarletts Überfall an Eurer Seite gekämpft. Geht nur weiter. Nichts für ungut- Ich muss eben vorsichtig sein. In diesem Gebäude haben sich viele wichtige Personen versammelt.

Char: Das ist keine kleine Aufgabe.

Char: Malice. Anise: Tolle Sause!

Malice: Hier herrscht ein Gedränge wie in den getarnten Außenposten der Aschelegion.

Anise: Noch sind gar nicht alle Delegierten und Anführer da, aber es ist schon beeindruckend, wie viele gekommen sind. Eine angenehme Überraschung.

Malice: Und eine Belastungsprobe, weil ihr auch gekommen seid. Ihr werdet hier allgemein respektiert; das kann man längst nicht von jedem behaupten.

Char: Das überrascht mich jetzt nicht wirklich.

Malice: Ihr seid zu bescheiden.

Anise: Hebt Euch die spitzen Bemerkungen für die Verhandlungen auf. Imperatorin. Na los. Mischt Euch unters Volk. Wir fangen an, wenn noch ein paar andere gekommen sind.

Crecia: Kommandeur. Wie schön, Euch zu sehen.

Char: Was für eine Versammlung.

Crecia: Jedenfalls besser als Verhöre und Vorbereitungen für Gerichtsverfahren.

Char: Bangar?

Crecia: Wer wohl sonst? Heben wir uns das Unangenehme für die Eingangsbemerkungen auf. Wir sollten es möglichst bald hinter uns bringen. Dadurch ist es aber nicht einfacher geworden. Die Oberherrschaft existiert noch; sie ist nur zahlenmäßig geschrumpft.

Char: Vermutlich haben sie den Schwanz zwischen die Beine geklemmt.

Ihn: Seid gegrüßt. Es ist wirklich eine Freude, in unbekannten Landen ein bekanntes Gesicht zu sehen.

Jennah: Willkommen Kommandeur. Wie schön, dass wir uns endlich mal unter weniger schrecklichen Umständen begegnen.

Char: Eine Kaiserin und eine Königin. Gefährliche Kombination.

Ihn: Königin Jennah hat bei der Integration von Cantha eine Menge bewirkt. Ich kann es kaum erwarten, dass die Gespräche beginnen.

Jennah: Ich habe doch nur die Leute einander vorgestellt.

Ihn: Ja. Jede Handelsorganisation und jede Führungsperson zwischen den Zittergipfeln und dem unendlichen Ozean. Ihr seid zu bescheiden. Ich hoffe, der heutige Tag wird produktiv sein. Vielleicht auch aufschlussreich.

Jennah: Letzteres kann ich versprechen.

Char: Caithe! Wie geht es Euch, alte Freundin?

Caithe: Kommandeur. Ich hörte schon, dass ihr eingeladen seid. Wie schön, Euch zu sehen.

Dagonet: Caithe ist als Beraterin mitgekommen. Nach allem, was wir mitgemacht haben, liegt uns beiden viel daran, dass es unseren Völkern gut geht.

Char: Der Widerstand der Sylvari ist das Zeug aus dem Legenden sind. Wie geht es Euch nach Aurene?

Caithe: Sicher gibt es melancholische Tage, aber sie leitet mich immer noch. Und mein Volk braucht mich; das gibt mir einem Lebenszweck.

Dagonet: In der Tat. Caithe hat einen großen Anteil an unseren Bemühungen, Heilung zu finden. Nach Maguuma hatten wir alle erst mal so eine Art Identitätskrise. Wir sind auf dem richtigen Weg, aber es gibt auch noch verschieden Probleme zu lösen.

Char: Wir sollten Euch alle nacheifern.

Braham: Kommandeur!

Char: Endlich! Der Held von Klippheim! Ihr schuldet mir ein Fass, Eirsson. Nein, eher zehn.

Skarti: Braham repräsentiert Klippheim. Er ist als mein persönlicher Berater hier.

Char: Da hättet ihr natürlich wirklich einen schlechteren finden können. Oder auch einen besseren...

Braham: Starrt mich ruhig an. Ich war eine Weile zu Hause, nachdem...Das war alles ein Versehen. Gerade noch habe ich Wohnstätten repariert und verlassene Wolfswelpen großgezogen, und schwupp- bin ich hier.

Char: Ihr? Führt jetzt ein ganzes Dorf an? Ich bin beeindruckt.

Skarti: Es ist bescheiden. Er hat sich als das Oberhaupt herausgestellt, das Klippheim nötig hatte, und war unersetzlich, während ich noch mehr Aufgaben für Knut erledigt habe. Unser Junge hier ist der geborene Anführer.

Braham: Hört auf.

Char: Ich freue mich für Euch, Braham. Eir wäre so stolz.

Char: Ratsmitglied Ludo. Das sind aber eine Menge Papiere für eine einzige Asura.

Ludo: Nicht ein einziger dieser alten Säcke hat mal den Holzhammer weggelegt und zumindest versucht, Freunde zu finden. Aber sie haben mir einen riesigen Berg Papierkram mitgegeben. Ich nenne das die "Asura" Begrüßung. Und das meiste davon ist irgendwelcher Schwachsinn...Cantha hat sich jetzt gezeigt. Und wenn sie nicht den Erfindungsreichtum der Asura kopiert hätten, wären sie immer noch um Jahrzehnte im Rückstand. Aber wir können uns nicht in unseren Laboren verstecken.

Char: Wer Anführer sein will, muss auch nach vorne sehen.

Ludo: Ich will stark hoffen, dass ihr recht habt.

Anise: Hiermit rufe ich, Gräfin Anise, als Repräsentantin von Königin Jennah von Kryta alle Mitglieder der Tyrannischen Allianz zur Beratung zusammen. Bitte nehmt Eure Plätze ein.

Anise: Es gibt vieles zu besprechen. Zunächst einmal lassen der Pakt und die Orden Euch grüßen. Sie sind sehr beschäftigt mit den strukturellen Veränderungen. Aber abgesehen davon sind die Gründungsmitglieder darauf vorbeireitet, zur Einführung kurze Reden zu halten. Sie möchten bekräftigen, warum wir uns hier versammelt haben. Kommandeur, ihr wurdet einstimmig als Gesandte gewählt. Würdet ihr bitte die Tagesordnung festlegen?

Char: Was qualifiziert mich denn, um das zu bestimmen?

Crecia: Ihr habt bei fast allem mitgemischt, das Tyria erdulden musste, seit die Klaueninsel wieder eingenommen wurde. Wir sind also dafür.

Dagonet: Ich denke, die Blasse Mutter würde das unterstützen.

Ludo: Alles gut. Legt nur los.

Char: Wir sollten über die Situation der Sylvari sprechen.

Dagonet: Ich bin der Erstgeborene Dagonet. Caithe und ich sind als Abgesandte der Sylvari aus dem Hain hierhergereist. Der Blasse Baum entbietet Ihre Grüße. Ihre Heilung schreitet nur langsam voran, aber ihr Geist ist frisch wie immer und konzentriert sich auf unser Wachstum. Unserem Volk wurden tiefe Wunden geschlagen, als Mordremoth sich erhob. Und fiel. Wir als Gesamtheit haben viele fragen. Darüber, woher wir eigentlich stammen. Welchen Lebenszweck wir erfüllen nachdem der Alt Drache nicht mehr da ist. Und wer wir sind, als Gesellschaft. Viele haben beschlossen, auf der Suche nach Antworten unser zuhause zu verlassen. unser Fokus liegt jetzt darauf eine Richtung und einen Sinn zu finden.

Dagonet: Und so wie der Blasse Baum wieder gesund wird, genesen auch die anderen.

Crecia: Crecia. Imperatorin der Blut Legion und gewählte Vertreterin der Charr. Ich müsste lügen, wenn ich behaupten wollte, das in der Zitadelle keine Anspannung herrscht. Bangars verfahren rückt näher, und damit auch die Gefahr eines neuen Bürgerkrieges. Selbst hinter Gittern wird Bangar immer noch von seinen Getreuen respektiert...die Oberherrschaft ist geschwächt, aber immer noch eine Bedrohung. Aber die Imperatoren liegen größtenteils auf derselben Linie. Imperator Malice von der Asche Legion hat mich heute begleitet. Und auch Efram lässt ausrichten, dass er mich unterstürzt. Vielleicht habt ihr gerüchteweise gehört, dass Rufe nach einem neuen Khan-Ur laut werden. Die Imperatoren streiten das nicht ab. Aber die Glutprobe wird warten müssen, bis wir über Bangars Schicksal entschieden haben. Das ist unsere erste Priorität.

Char: Sprechen wir über die Beziehungen zwischen Cantha und den Asura.

Ludo: Ratsmitglied Ludo vom Arkanen Rat. Ich will mich kurzfassen. Wie ihr seht, bin ich als einzige Vertreterin des Arkanen Rats hier. Unsere Zusammenarbeit steckt noch in den Kinderschuhen. Canthas Fortschritte haben uns ganz schön verunsichert. Vielleicht bin ich die Einzige, die so denkt, aber: Es war verdammt nochmal Zeit. Für die längste Zeit hat sich der Rat einfach behäbig auf die Überlegenheit der Asura Magitech verlassen. Wir sind träge geworden, und unsere Forschung wurde zur Nebensache. Ich und noch ein paar andere, wir haben uns für eine produktivere Integration in den globalen Sektor ausgesprochen. Nichts für ungut, aber Canthas Weiterentwicklungen, unsere Entwürfe...also, ehrlich gesagt, ist das eine Frechheit. An Unser Fachwissen kommen die doch niemals heran.

Ihn: Was für eine interessante Wortwahl. Ihr sollt wissen, dass ich Konkurrenz belebend finde. Ich bin also ganz dafür.

Ludo: Ich ebenso. Mein erster wichtiger Antrag im Arkanen Rat zielte darauf ab, alle Zutrittsbeschränkungen zu den Asura Kollegs abzuschaffen. Als nächstes werden wir uns dem Fairen Globalen Austausch von Informationen widmen. Das ist erst einmal alles.

Skarti: Ich bin Skarti, Sohn von Knut Weißbär. Er lässt Euch grüßen. Der Alte Mann kann einfach immer noch keiner Schlägerei widerstehen. Aber er ist sicher bald wieder auf den Beinen.

Skarti: Und während unser Volk geheilt wird...nun, wir sind nicht sicher, wie wir uns den Geistern nähern sollen. Wie wir ihnen helfen können. Falls das überhaupt möglich ist.

Dagonet: Die Sylvari teilen Euren Schmerz. Der Blasse Baum...das ist ein langwieriger Prozess.

Skarti: Ja. Wir konzentrieren uns darauf, nach vorn zu blicken. Unsere Spähtrupps sind wieder in den hohen Norden gezogen, um dort die Dörfer und Höfe zu erkunden, die schon seit Jahrzehnten von Hoelbrak abgeschnitten waren. Wir haben auch ein Auge auf die Söhne Svanirs. Was von ihnen übrig ist. Die meisten sind mit Jormag gefallen. Und der Rest...Gebrochen. Verloren. Wenn wir ihnen helfen können, sich zu rehabilitieren, werden wir das tun. Aber wir wollen in Hoelbrak keine Gewalt mehr erleben.

Ihn: Werte Oberhäupter. Ich bin dankbar, einigen von Euch bereits begegnet zu sein. Königin Jennah hat mir viele davon vorgestellt. Für jene, die mich noch nicht kennen: Ich bin Kaiserin Ihn von Cantha. Man hat mir empfohlen, einen Repräsentanten zu schicken, aber ich wollte das Gesicht des Kaiserreiches selbst zeigen. Canthas Integration in die Tyrianische Politik ist weder schnell noch einfach verlaufen. Aber nach den Ereignissen, um die Alt Drachen ist dies als unsere höchste Priorität anzusehen. Unsere Bevölkerung will im Großen und Ganzen dasselbe, aber wie in allen Nationen gibt es auch bei uns noch unterschwelligen Widerstand. Ich möchte uns aber aus dem Morast ziehen und ins Licht bringen. Canthas Technologien sind umfangreich- manche sagen auch: überlegen, und ich glaube fest daran, dass wir Einzigartiges zu bieten haben.

Ludo: (grunzt)

Ihn: Offensichtlich teilen unsere Nachbarn diese unsere Leidenschaft. Man stelle sich vor, was wir gemeinsam erschaffen könnten! Wir sind zwar vor allem an Diplomatie interessiert, aber unser zweites Ziel besteht darin, Archivare aus allen Kontinenten anzuwerben. Unsere Bibliotheken und Geschichtstexte sind bedauerlicherweise veraltet.

Anise: Meine Königin?

Jennah: Danke für all Eure Anmerkungen. Wir haben uns auf neutralem Boden als Verbündete versammelt. In Manchen Fällen sogar als Freunde. Wir haben unter all den Alt Drachen gelitten. Wir haben ein neues Elona und ein neues Cantha gesehen. Wir haben vieles erlitten, aber jetzt besitzt Tyria das versprechen von morgen. Das letzte Jahrzehnt ist grausam gewesen, aber heute stehen wir vereint und haben Aussichten, von denen mein Vater nur träumen konnte. Und doch haben wir uns nicht nur aus Gründen der Freundschaft versammelt. Die Allianz wurde als Reaktion auf eine neue Bedrohung gegründet. Vor fast einem Jahr haben Dämonen unsere Dörfer und unser Ackerland heimgesucht. Eure Städte und Heimstätten.

Skarti: Achtundvierzig Tote in den Bergen. Ein ganzes Dorf wurde niedergebrannt.

Dagonet: Einer hat den Hain angegriffen.

Ludo: Zwei, dicht vor den Toren Rata Novus. Gestunken haben die.

Jennah: Es dürfen keine Todesopfer hingenommen werden. Wie ich hörte, waren diese Angriffe kalkuliert. Und zwar von den Kryptis.

Braham: Kryptis?

Skarti: Und was genau sind diese Kryptis? Wo sind sie hergekommen?

Ludo: Die wichtigere Frage ist doch: Wie ist die Königin an diese Information gelangt?

Anise: Euer Ton!

Ihn: Als Kaiserin habe ich wahrscheinlich genug von kleinen Streitereien, also kommen wir auf die frage zurück. Königin Jennah, möchtet ihr das näher erklären?

Jennah: Diese Informationen sind für mich ebenso neu wie für die Allianz.

Ludo: Ich habe gehört, dass ihr vertrauenswürdig seid, Eure Majestät.

Anise: Nur nicht übertreiben, bis die Königin gesprochen hat.

Dagonet: Ich habe Fragen.

Crecia: Woher weiß sie das?

Ludo: Ich muss mit den Ältesten reden.

Isgarren: Es reicht.

Isgarren: Mit scheint, die Trivialitäten der Tyrianischen Politik haben immer noch kein Ende gefunden.

Isgarren: Könnten wir vielleicht diskutieren wie Erwachsene?

Geraune aller: "Ich weiß gar nicht was ich hier soll", "Wer ist das?"

Anise: Darf ich vorstellen? Der Repräsentant der Astralwache. Isgarren.

Caithe: Isgarren...!

Frode: Ich entschuldige mich für das theatralische Gebaren meines Freundes.

Anise: Und Frode, Oberwächter der Astralwache.

Skarti: Was geht hier vor? Jennah; Antworten.

Anise: "Königin", wenn ihr hier mit heiler Haut wieder abreisen wollt.

Crecia: Jetzt gebt mal alle Ruhe.

Malice: (stöhnt) Und ich dachte, die Kriegstruppen würden ein Kindermädchen brauchen.

Crecia: Frode, ja?

Frode: In der Tat. Ich gebe zu, ich hätte Schlimmeres erwartet. Wegfinderin. Offensichtlich in Nöten, wie immer.

Crecia: Wegfinderin? Ah. Ich hätte wissen sollen, dass ihr hier irgendwie mit drin steckt.

Char: (seufzt) Ich werde versuchen, mit ihnen zu reden.

Ihn: Isgarren ist doch ein Seher oder? Navan hat viel von ihrem...historischen Wissen mit mir geteilt. Ich hätte nicht gedacht, dass es überhaupt noch Seher gibt. Und jetzt ist einer direkt vor unseren Augen erschienen.

Char: Er ist der letzte. Und wenn ihr sie kennt, dann wisst ihr auch, dass er als Verbündetet hier ist.

Ludo: Kryptis, die Astralwache und ein Seher? Ihr habt alles gewusst? Und mir kein Wort davon gesagt?

Char: Warum sollte ich Euch denn weiter belasten?

Skarti: Kommandeur, wer sind die Fremden, die hier einfach so reinplatzen? Ich will Antworten. Sofort. Bevor ich meine Fäuste einsetzen muss, um welche zu kriegen.

Char: Ganz ruhig Skarti. Das sind Freunde. Hört sie bitte erstmal an.

Dagonet: Kommandeur, ich bin ja schon zu vielen Einsichten gelangt, die mein Leben grundlegend verändert haben, aber diesmal wüsste ich doch gern, worum es eigentlich geht? Muss ich  mir Gedanken machen?

Char: Seid unbesorgt, Dagonet. Die Astralwache hat bei der Allianz vieles zu bieten. Sie sind so bereit, wie sie jemals sein werden. Kommt auf den Punkt.

Isgarren: Sie blühen auf, an der Schwelle zum Chaos.

Char: Sie haben alle genug Traumata hinter sich, dass es ihnen ein Leben lang reicht. Geduld.

Frode: Danke, dass ihr uns die Zeit gewährt habt, heute zu allen hier zu sprechen. Bitte entschuldigt den...dramatischen...Auftritt. Noch einmal: Ich bin Frode von der Astralwache.

Skarti: Frode...den Namen habe ich schon mal gehört.

Frode: Die Wache hat sich Jahrhundertelang in Schatten gehüllt. Sie hat Euch vor unbekannten Bedrohungen geschützt, die anders waren als die Alt Drachen.

Isgarren: Die Kryptis.

Malice: Die Quelle unseres Dämonenbefalls, nehme ich an.

Frode: Wesen aus den Nebeln, die...jetzt kein Problem mehr sind. Zumindest nicht im Moment. Unsere Wegfinderin- Euer Kommandeur- kann Euch das bestätigen.

Char: Ich habe mich ihrem Kampf angeschlossen. Die Kryptis sind jetzt...unter Kontrolle.

Frode: Es würde mich nicht wundern, wenn manche immer noch versuchen wollten, in unser Reich vorzudringen. Aber organisiert sind die nicht.

Jennah: Er spricht die Wahrheit, wie der Kommandeur bezeugen kann. Zögerliches Vertrauen ist angebracht. Isgarren hat sich mir offenbart, kurze Zeit bevor er sich Euch allen offenbarte.

Isgarren: Die Kryptis sind Vorboten dessen, was als nächstes kommen könnte. Aus den Nebeln.

Caithe: Und ihr sagt, sie stellen jetzt keine Gefahr mehr da, Wegfinderin?

Char: Ich bin selbst in ihrem Reich gewesen. Dort sind die Verhältnisse jetzt stabil.

Isgarren: Als Soo Won starb, ist Tyrias Essenz durch den Schleier ins Jenseits gesickert. In die Nebel. Ihr...wir werden jetzt nicht mehr durch ihre Macht abgeschirmt. Tyria ist eine einzigartige Welt. Begehrt von jenen außerhalb.

Crecia: Ich fasse zusammen: Unserer Dämonen sind Kryptis, und ihr beide- Die Astralwache- gehört einer Art Geheimorganisation an, die gegen sie kämpft?

Frode: Nicht nur gegen Kryptis, sondern gegen alle Eindringlinge aus anderen Reichen.

Dagonet: Wir haben jedenfalls auch schon andere Bedrohungen ins Auge gesehen, die nicht in Tyria ihren Ursprung hatten. Warum habt ihr Euch nicht früher bemerkbar gemacht?

Ihn: Oder uns gegen die Alt Drachen geholfen?

Isgarren: Ich werde alle Eure Fragen beantworten, aber dies ist nicht der richtige Ort dafür.

Jennah: Ich denke, wir brauchen alle einen Augenblick zum nachdenken. Ich schlage vor, wir machen eine Pause und kommen dann im kleineren Kreis wieder zusammen.

Crecia: Kommandeur, kommt ihr zu uns?

Dagonet: Ihr seid Euch also schon früher begegnet?

Jennah: Anise hat uns bekannt gemacht. Ihre Freundschaft hat mich ebenfalls überrascht.

Frode: Wir sollten vor dem Turm einen weiteren Verbündeten haben.

Crecia: Aber warum jetzt?

Isgarren: Die Kryptis sind jetzt befriedet und unter Kontrolle, aber meinen Worte sollten dennoch Angst auslösen: Tyria ist wie Blut im Wasser.

Malice: Und was genau wird durch dieses Blut angelockt?

Isgarren: Alle möglichen Untiere und Geschöpfe. Ich habe keinen Grund zu der Annahme, das wir uns in unmittelbarer Gefahr befinden, aber es steht zu befürchten, dass das etwas näher kommt.

Dagonet: Ihr seid also viele?

Frode: So einige. Weniger nach der...Sache mit den Kryptis. Diese Klinge hat uns Blut gekostet.

Crecia: Was sollen wir tun?

Isgarren: Konzentriert Euch auf Eure Angelegenheiten. Ohne ein gewisses Maß an Kontrolle erreichen wir nichts. Eure Nationen sind immer noch zerbrechlich. Ihr müsst sie heilen und nähren.

Frode: In diesem Zusammenhang möchte ich mit Euch über die Janthir Inseln sprechen.

Anise: Janthir...über der Insel braut sich ein Sturm zusammen. Blut. Das ist ein Territorium, das ich nicht betreten möchte.

Frode: Das sollte ich auch nicht. Aber vielleicht finden wir in den Ländern weitere verbündete. Die Tiefland Kodan.

Jennah: Mein Vater hat sie kurz erwähnt. Er hat ihr Territorium in Ruhe gelassen. Das sind Verbindungen, die ich nicht aufrechterhalten habe.

Frode: Wegfinderin- ich glaube nicht, dass hier irgendjemand besser dafür geeignet wäre, beim Knüpfen dieser Verbindungen zu helfen.

Crecia: Ja, den Gedanken würde ich unterstützen.

Isgarren: Die Wache wird ein Tor zwischen unseren Außenposten und der Stadt der Menschen errichten, wenn die Königin ihren Segen dazu gibt.

Jennah: Meinen Segen habt ihr. Ich unterstütze das- und auch Euch, Kommandeur. Jetzt ist es an der Zeit, Befestigungen vorzunehmen. Die Gräfin wird sich in Götterfels mit Euch treffen.

Anise: Pünktlich, wie erwartet. Willkommen, Kommandeur. Das Tor ist aktiv; man sagte mir, dass Malice Euch dort treffen will. Ich habe mir den Ort kurz angesehen. Frode hat der Königin alles ausführlich gezeigt- er erwartet Euch ebenfalls. Allerdings, unter uns gesagt: Dass sie das ein Lager nennen ist...stark untertrieben. Ihr seid auf jeden Fall sehr komfortabel untergebracht.

Char: Dramatik seitens der Astralwache? Wie schockierend.

Anise: Ihr habt Euch dort richtig gut eingewöhnt, was? Wie fühlt ihr Euch denn, wenn ihr an die Mission denkt?

Char: Ich bin auf alles vorbereitet. Weiß ja nicht, was mich erwartet, aber ich liebe das Abenteuer. Ich lebe dafür, mich im freien aufzuhalten. Und das wir den Kodan begegnen werden... sagen wir einfach, ich habe viel mit Ihnen gemeinsam.

Anise: Ach ja, bevor ihr geht- werdet ihr jetzt lieber "Wegfinderin" oder "Kommandeur" genannt?

Char: Ich glaube, wenn es von Euch kommt, würde alles außer "Kommandeur" unnatürlich klingen.

Anise: Alte Gewohnheiten sind nun mal schwer abzulegen. Viel Glück.

Vanak: Wegfinderin, der Ehrengast. Willkommen im Mondlager. Vanak, falls ihr Euch nicht mehr erinnert. Ich habe mit Euch in Amnytas gegen die Kryptis gekämpft.

Char: Ich habe schon in schlechteren Heimstätten übernachtet. Das ist ja ganz hervorragend.

Vanak: Ich habe mich freiwillig gemeldet, um bei der Integration zu helfen. Es war ja auch längst überfällig, dass wir uns mit den Angelegenheiten von Tyria befassen. Mehr öffentlich, meine ich. Da gibt es einiges wiedergutzumachen.

Malice: Kommandeur. Vanak hat uns alles nötige mitgeteilt. Janthir ist ein gefährliches Pflaster. Ich brenne darauf, es zu erkunden.

Caithe: Ich auch. Hier liegt irgendwas in der Luft, das meine Sinne welken lässt.

Char: Folgt ihr mit etwa? Na! An meiner Seite seid ihr immer willkommen, alte Freundin.

Caithe: Auf Anordnung von Dagonet. Er hat nicht viel über den Zustand des Blassen Baumes berichtet, und vielleicht steht es mir nicht zu, das zu sagen. Aber sie braucht länger als erwartet, um sich zu erholen. An manchen Tagen erscheint sie schwächer als am Tag zuvor. Wir suchen noch nach einem Heilmittel. Die Astralwache kennt Magie. Und dann auch noch uralte Magie. Ich hoffe, wir können eine Verbindung zu Euch aufbauen.

Vanak: Das hoffe ich allerdings auch. Und alle Hilfe ist hier willkommen. In Janthir verloren zu gehen ist keine Zuckerschlecken. Aber bevor ihr hier aufschlagt: Frode möchte Euch sprechen Wegfinderin. Es schien einigermaßen dringend zu sein.

Frode: Ich habe früher das Mond Lager geleitet, bevor mich Levente zum Oberwächter ernannt hat.

Char: Wenn Sie Euch von Eurem Posten am Himmel abberufen haben, ist die Lage doch wohl ernst.

Frode: Ihr kennt uns zu gut. Ja, es stimmt. Die Tiefland Kodan geben für Königin Jennah und die Tyrianische Allianz sicher hervorragende Verbündete ab. Das ist nicht gelogen. Sie kennen diesen Landstrich besser als sonst irgendwer. Janthir und die nördlichen Gefilde sind eindrucksvoll und bedrohlich. Wie viel habt ihr in Eurer Zeit in Amnytas über Wartender Kummer erfahren?

Char: Wartender Kummer? Nicht sehr viel, außer dass sie das Herz des Obskuren erschaffen hat.

Frode: Eben jene. Ich bin ihr natürlich nie begegnet, denn sie wurde schon vermisst, bevor Ascalon niederbrannte...Das muss vorerst unter uns bleiben, aber wir haben den Verdacht, dass sie sich bei den Kodan versteckt hält.

Char: Ihr wollt, dass ich sie finde.

Frode: Die Last ruht nicht allein auf Euren Schultern; die Wache ist hier und wird Euch nach Kräften unterstützen. Aber...ja. Das wollen wir.

Char: Ist sie denn gefährlich?

Frode: Sie ist sehr kompetent. Zu Eurer eigenen Sicherheit solltet ihr Widerstand erwartet. Ich wünschte, ich wüsste mehr. Ich...unter uns gesagt, Wegfinderin, sobald die Rede auf sie kommt, wird Isgarren noch verschlossener als sonst.

Char: Dann werde ich mich in Acht nehmen.

Frode: Gut. Dagda sieht das übrigens anders. Aber sie war auch Wartender Kummers beste Freundin, also ist sie etwas voreingenommen. Mehr weiß ich aber nicht, also lasse ich Euch jetzt mal machen. Erkundet ein wenig die Gegend; wir brechen auch bald auf, um die Kodan zu suchen. Es ist bekannt, dass sie im Delta und entlang der Küste siedeln. Sie bauen etwas auf, für hundert Jahre oder so, und ziehen dann um.

Malice: Hatte Frode irgendwelche brillanten Einsichten für euch, Kommandeur?

Char: Die Forschung der Astralwache hat ergeben dass die Kodan recht misstrauisch sind, was Magie betrifft. Das dürfen wie nicht außer acht lassen.

Caithe: Dann müssen wir uns wohl anstrengen. Am besten fangen wir gleich an. Ich kenne diese Gegend überhaupt nicht.

Vanak: Ihr solltet es am besten langsam angehen. Wenn wir Janthir "tückisch" nennen, haben wir unsere Gründe dafür.

Char: Wie groß ist Janthir?

Vanak: Riesig. Es liegt praktisch noch in Kryta, aber die Deltas werden aufgrund ihres Klimas und ihrer Flora als Teil der Inseln angesehen. Es erstreckt sich weit nach Norden und verläuft neueren Karten zufolge parallel zu den Nördlichen Zittergipfeln.

Caithe: Also kein Ort, an dem man sich aufhalten sollte.

Char: Das ist eine Kryptis Axt. Die würde ich überall wiedererkennen.

Vanak: So ist es. Das Mondlager war während der Angriffe dieser Gegend aktiv. Eparchs Fußvolk hatte hier irgendwas vor. Wir haben nie herausgefunden was.

Char: Was könnt ihr uns über die Geschichte dieses Ortes erzählen?

Malice: Die frühere Heimat der Mursaat und später des Weißen Mantels. Soweit ich herausfinden konnte, hat es in den letzten Jahren kaum Aktivität gegeben.

Vanak: Ich empfehle, dass ihr da ein bisschen nachlest. Hier wurde eine Menge Blut vergossen.

Vanak: Viele kommen nach Janthir, um sich dort vor dem Rest von Tyria zu verbergen. Deshalb haben ja die Mursaat hier Bava Nisos erbaut. Das besteht jetzt allerdings nur noch aus Ruinen, um die der Sturm braust. Es ist schwer, dort in die Nähe zu gelangen.

Caithe: Bava Nisos? Was ist das denn?

Vanak: Eine frühere Stadt der Mursaat in der Mitte der Inseln. Schon seit langer Zeit verlassen. Ich glaube, da möchte ich nicht hin. Mabon hat mir davon erzählt. Hörte sich unwirtlich an. Er ist manchmal dorthin zurückgekehrt. Alte Erinnerungen, denke ich. Oder Schuldgefühle.

Vanak: Das ist eine Valravn Kralle. Unangenehme Biester. Die Wache hat wenig schriftliches über sie. Nur ein paar Augenzeugenberichte.

Caithe: Es ist so still.

Malice: Das erinnert mich an den Nieselwald. Üppiger Pflanzenwuchs- ich frage mich, wie viel davon man wohl essen kann?

Char: Es gibt nur ein Art, das herauszufinden. Aber wohin sollen wir uns zuerst wenden?

Caithe: Das klingt wie etwas, das eine "Wegfinderin" uns sagen könnte.

Caithe: Du meine Güte. Sieh sich das einer an. Das ist ja ein uralter Baum. Was der für Geschichten erzählen könnte...stark und aufrecht steht er da und beschützt die kleineren Gewächse.

Malice: Aufgepasst, Caithe.

Caithe: Dieser Ort ist sicherlich gefährlich, aber auch...atemberaubend schön.

Char: So ist die Natur. Sie versucht immer, uns umzubringen, aber wenigstens sieht sie dabei gut aus. Was meint ihr, wohin führt dieses Wasser?

Char: Achtet auf die Klippe. Ist bestimmt nicht schön, da runterzufallen.

Malice: Die Klippe kann uns egal sein, seht mal da.

Caithe: Was waren denn das für welche?

Malice: Das müssen Valravn sein. Ihre krallen sehen aus, wie die eine , die Vanak uns gezeigt hat.

Caithe: Die Flora in Janthir ist faszinierend. Und vermutlich hochgiftig.

Char: Wir sollten diesem Bach folgen und sehen, wohin er fließt.

Caithe: Was hat die denn so verrückt gemacht?

Malice: In der Nähe eines Lagers auf der Stelle grundlos anzugreifen, ist ein besorgniserregendes Verhalten.

Char: Krallenspuren.

Caithe: Von einem ziemlich großen Biest würde ich sagen.

Char: Fußspuren und noch mehr Klauenabdrücke. Sie wurden vom Lager verjagt.

Malice: Blut. Wir müssen uns beeilen.

Char: Na los.

Trima: Wegfinderin. Umzingelt es. Schnell. Wir sind hier um es zu beruhigen, nicht um es zu töten. Haltet Blickkontakt und tretet energisch auf.

Malice: Wer seid ihr?

Stacheltal: Luft holen.

Trima: W-wer seid ihr?

Stacheltal: Wer von Euch ist der Anführer?

Caithe: Kommandeur?

Char: Ihr braucht nicht weiterzusuchen.

Stacheltal: Ein Kinde des bitteren Windes; ihr kommt hier sicher gut zurecht. Ich würde Euch gern näher kennenlernen und ich bin sicher, die Klaue möchte das auch. Die Sonne sinkt. Ich weiß nicht, woher ihr gekommen seid, aber unser Dorf ist sicherlich näher. Folgt uns. Wir haben ein Feuer an dem ihr sitzen könnt.

Trima: Danke.

Char: Wir folgen Euch, aber wer seid ihr?

Stacheltal: Stacheltal. Kommt, helft uns den Wanderling in Sicherheit zu bringen.

Malice: Wanderling? Ihr meint diese wilde Bestie?

Stacheltal: Faszinierende Tiere sind das. Sie sind von weither zu uns gekommen. Sie brauchen Beschützer.

Char: Wir sind deine Freunde.

Stacheltal: Willkommen.

Caithe: Und so nahe am Lager. Ich war auf einen längeren Marsch eingerichtet.

Stacheltal: Es ist auch lange her, dass wir jemanden von draußen hereingelassen haben. Reisende meiden dieses Land, und dafür gibt es gute Gründe. Wir haben uns nicht mit Absicht isoliert. Doch es steht mir nicht zu, diese Geschichte zu erzählen. Und jetzt sind wir fast am Gehege.

Stacheltal: Tiere, insbesondere die wilden, kennen im Leben nur das Jagen. Sie müssen um ihr Essen kämpfen. Manchmal reichen eine freundliche Begegnung und eine kleine Geste, damit sie Vertrauen fassen.

Erle: Ihr kehrt mit mehr als nur einem Wanderling zurück!?

Stacheltal: Ja. Mit Geschöpfen, die sich ebenfalls in der Wildnis verlaufen haben.

Malice: Eine Klaue der Kodan, von der ich noch nie gehört habe, was?

Erle: Nennt mich Standfeste Erle. Wie gut das ihr eingegriffen habt, bevor noch jemand ums Leben kam. Kommt, wir sollten uns unterhalten.

Char: Als Abgesandte der Tyrianischen Allianz freu ich mich, Euch kennen zu lernen, Standfeste Erle.

Erle: Interessant. Ich dachte nie, dass Tyria das hinkriegt. Offensichtlich haben wir vieles zu besprechen.. Kommt mit. Das Dorf heißt Euch willkommen.

Erle: Zum Glück seid ihr in den Freundlichsten Alkoven von Janthir gestolpert.

Erle: Es sieht so aus, als hätten wir Besuch. In unserer Feste ist das ziemlich unerwartet. Bitte, heißt die Tyrianische Allianz willkommen.

Flechte: Tyria hat sich zusammengeschlossen? Sehr lustig, Vorsitzender.

Malice: Ich verstehe , dass ihr skeptisch seid, aber Angesichts der schwere der kürzlich erlebten Bedrohungen musste Tyria schnell und im Einvernehmen handeln.

Pochender Pfeil: Bedrohungen? Sind diese Fremden etwa auch in anderen Ländern gewesen?

Erle: (räuspert sich).

Char: Falls ihr die Kreaturen meint, die aus den Nebelportalen heraus angreifen, dann fürchte ich, die Antwort ist, ja. Wir nennen sie Kryptis.

Erle: Ah, Nebelportale. Es sind die Fleischpirscher von denen die Allianz redet. Ja, sie waren wehrhaft...tödliche Feinde. Bei Euch hat es also auch Tote gegeben?

Caithe: Leider ja. Und letztendlich stelle sich unser Zusammenschluss als brauchbare Lösung heraus.

Erle: Angst eignet sich hervorragend, um Einigkeit herzustellen. Oder auch Spaltung. Je nachdem, wie man sie kanalisiert. Deshalb seid ihr also zu meinem Herdfeuer gekommen, mit Augen voller Absichten? Damit wir Eurer Allianz beitreten?

Char: Wer weiß, was für Bedrohungen noch aus den Nebeln kommen. Wenn das geschieht, werden wir zahlenmäßig überlegen sein.

Erle: Eure guten Absichten erkenne ich an, aber ich brauche Bedenkzeit, um abzuwägen, was genau das für uns bedeuten würde. Das ist meine vorläufige Antwort. An dieser Stelle möchte ich all unseren Besuchern die Gelegenheit geben, mit unseren Ratsmitgliedern zu sprechen.

Lahar: Ich bin Hurtiger Lahar, Meister der Heimstätten. Ich beaufsichtige den Bau aller möglichen Dinge für unsere Dörfer.

Char: Schön Euch kennenzulernen.

Wellenkamm: Ihr könnt mich Hoher Wellenkamm nennen. Ich bin die Ackerbaumeisterin in diesem Rat.

Krater: Ich bin der Jagd Meister des Rates, Breiter Krater.

Feuersegen: Die Tyrianische Allianz, sagtet ihr? Ist ja interessant. Feuersegen. Meisterin der Wanderlinge.

Flechte: Ah, hallo. Dröge Flechte. Bescheidener Meister der Lehren der Tiefland Kodan. Lange bevor unser Stamm Janthir besiedelte, lebten wie in einer Zuflucht hoch im Norden. In diesen Zeiten waren unsere Anführer zwei hoch verehrte Kodan: Eine Klaue, gewählt vom Volk. Das ist Erles Rolle, und davor war es seine Mutter. Und auch eine Stimme. Koda selbst hat sie ausgewählt, seine Gedanken zu teilen, und schließlich sollte sie ihren Wert in der Prüfung des Glaubens unter Beweis stellen. Eine Prüfung, die ihr wie auch dem Stamm zum Schaden gereichen sollten. Mitten in der Prüfung, fast erdrückt vom Gewicht des Irrsinns...Sie ist geflohen. Manche hielten sie für einen Feigling. Ich glaube, es war ihr Überlebens Wille, der sie vom Rande des Vergessens zurückdrängte. Der selbe Wille, den unsere Klaue in den anschließenden Wirren kanalisieren konnte. Anstatt das Verderben zu riskieren, führte er den Stamm nach Süden. Nach Janthir. Mit der Zeit vernahmen manche Kodan den Willen Kodas, der sie zurück rief. Sie folgten diesem Ruf nach Orr. Der Rest, unsere Vorbären, blieb in Janthir. Hier, frei von Göttern, nur durch die Natur Prüfungen unterworfen, haben wie unsere Zuflucht gefunden. So lautet zumindest die Rede, die ich für die alljährliche Geschichtslektion der Jungbären vorbereitet habe. Ich fürchte, sie klingt ein bisschen allzu eingeübt...

Aurora: Fahle Aurora. Meister Heilerin des Dorfes.

Erle: Aurora und Stacheltal, die ihr ja zuerst getroffen habt, sind zwei unserer Meister, die den Titel noch nicht lange tragen. Ihren Fachkenntnissen nach zu urteilen sollte man jedoch meinen, dass sie erfahrene Veteranen ihres jeweiligen Handwerks sind. Außerdem ist Aurora in kürzester Zeit zu einer ausgezeichneten Mentorin für meinen Sohn geworden.

Pochender Pfeil: Wir arbeiten gerade an den Grundlagen der Pflanzenkunde.

Aurora: Ihr solltet Euch ruhig auch selber loben, Erle. Die frühere Klaue wäre stolz, wenn sie sehen könnte, wie gut ihr die Position ausfüllt.

Erle: Die Klaue, von der Aurora spricht, war meine Mutter. Es ist lange her und scheint doch erst gestern gewesen zu sein, dass sie dort stand, wo ich mich jetzt befinde.

Pochender Pfeil: Sie war allerdings ein paar Klauenlängen kürzer. Als ich volljährig wurde, ging sie mir kaum noch bis zur Schulter. Aber ihre Präsenz füllte mühelos jeden Raum aus.

Aurora: Eine wahre Anführerin der Kodan. Die Ähnlichkeit ist vielen aufgefallen. Ich sehe ein bisschen von ihr in Euch beiden.

Pochender Pfeil: Der Posten der Klaue war schon vergeben, deshalb habe ich mich mit einem bescheideneren Titel begnügt.

Erle: Mein Sohn muss noch ein paar Jährchen hinter sich bringen, bevor er sich als Experte aufspielen darf. Aber er ist nicht auf den Kopf gefallen.

Pochender Pfeil: Pochender Pfeil. Sohn von Standfeste Erle und Seidenwehr. Und ihr?

Char: Kommandeur, oder auch Wegfinderin. Heutzutage wohl eher letzteres.

Pochender Pfeil: Eine Wegfinderin, die sich bei uns im Wald verläuft? Hehe. Also, "Kommandeur", das klingt irgendwie schon stärker. Aber wenn ihr darauf besteht, Holzwegfinderin.

Erle: Wir Tiefländer lassen die Formalitäten sausen, wenn wir jemanden respektieren. Stimmt`s Poky?

Pochender Pfeil: Ja, Pa.

Poky: Hier wären wir dann: Erntehöhle. Für Neuankömmlinge gibt es hier viel zu tun. Besonders um diese Jahreszeit. Also habt Spaß, solange es noch möglich ist!

Char: Solltet ihr uns nicht ein wenig herumführen?

Poky: Eine Wegfinderin braucht doch keine Aufsicht. Ihr scheint der Typ zu sein, der sich lieber eigene Pfade sucht. Eure Freunde- Botanik und Katze- haben es sich schon gemütlich gemacht.

Weide: Ihr seid also eine Pflanzen...Person? Könnt ihr Eure eigene Nahrung herstellen? Gibt es Tiere die Euch abweiden?

Char: Na, schließt ihr schon Freundschaft, Caithe?

Caithe: Sind sie nicht goldig? Was ich an Kindern liebe ist ihr schamlos charmanter Mangel an Taktgefühl.

Sturzbach: Weidenkätzchen, bleib bei der Sache!

Weide: Aber sie ist doch so hübsch! Am besten gefallen mir ihre Blumen!

Caithe: Wie nett von dir. Die hat mir eine ganz liebe Freundin geschenkt. Ein Drache.

Weide: Hier gibt es auch einen Drachen?

Caithe: Leider sind wir diesmal ohne sie unterwegs. Sie...ruht sich gerade aus. Das hat sie sich wirklich verdient.

Sturzbach: Du aber nicht, Weidenkätzchen. Du musst weiter üben!

Weide: Ach, ich kann das doch schon mit Augen zu! Hier, dieser Neuling wäre doch sicher ein guter Trainigspartner für Euch.

Char: Mit Speeren habe ich noch nie trainiert.

Sturzbach: Wirklich? Aber das fällt Euch doch bestimmt ganz leicht. Sprecht mit meiner Trainigspartnerin, Morgennebel. Die meisten Kodan trainieren schon mit Speeren, bevor sie überhaupt reden können.

Caithe: Danke, dass wir das mit ansehen durften.

Morgennebel: Wenn ihr glaubt, dass ihr damit zurecht kommt, müsst ihr euch das Recht verdienen, so wie jeder Jung Bär hier auch.

Char: Wie die Jungbären, wirklich?

Morgennebel: Kämpft, helft im Delta aus und beobachtet wie andere den Speer gebrauchen.

Char: Ich bin bereit.

Morgennebel: Da seid ihr ja wieder. Was macht der Speer? Fühlt sich das Gewicht gut an? Falls ihr noch mehr üben wollt, benutzt diese Ziele hier.

Char: Verstanden.

Malice: Kommandeur, leise bitte.

Char: Macht ihr Euch schlau über Kodan Angelegenheiten?

Malice: Die einzige Versammlung, der beizuwohnen sich lohnt, ist eine, zu der man nicht eingeladen wurde. Es hat anscheinend Diskussionen über diese "Fremden" gegeben, die der Junge zuvor erwähnt hat...Es ging auch um "Späher" und so etwas wie  "Wanderlinge". Und dann fingen sie an zu zanken. Als nächstes kam etwas über "Inseln". Und "Allianz", Interessanterweise. Darauf folgte weiteres Gezänk.

Char: Was haben wir denn mit alledem zu tun?

Malice: Das versuche ich mir noch zusammen zu reimen. Aber jetzt seht ihr, wieso Spionage und Diplomatie zusammengehören wie Bovarin Steak und ein kühles Bier.

Char: Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, ihr genießt das richtig.

Malice: Und Crecia versucht immer noch, mich zu überzeugen, dass die Arbeit im Feldeinsatz irgendwann langweilig wird. Wir sind zu einer guten Zeit gekommen, oder auch zu einer schlechten.

Brennender Fluss: Euer Wanderling mag Euch offensichtlich. Eure Bindung kann sogar noch stärker werden. Setzt mal Eure Nase ein und sucht ein verirrtes Jungtier für mich.

Char: Ein verirrtes Junges?

Brennender Fluss: Die kleinen sind von Natur aus neugierig.

Char: Dann wollen wir mal losschnüffeln.

Brennender Fluss: Ihr habt das Kleine gefunden. Da bin ich aber froh.

[Poky]: Gleich zur Sache kommen! Wegfinder vergeuden keinen Zeit mit Begrüßungsfloskeln.

Char: Wie ich sehe, hat Malice euch auf die Höhe unserer Kommunikation gebracht.

Poky: Sie hat es mir geschenkt, damit wir Kontakt halten können. Das ist mal ein tolles Gerät!

Char: Ihr habt also gewartet, bis ich angelaufen kommen? Wo ihr mich doch hättet anrufen können?

Poky: Und auf ein persönliches Gespräch verzichten? Wo ihr doch gleich um die Ecke wart? Mein Pa möchte, dass ihr ihm einen gefallen tut. Eine kleine Aufgabe, für die ihr ihm geeignet erscheint. Er meinte, ihr solltet ihm am unteren Wasserfall an unserer alten Wohnstätte treffen. Ich gehe jetzt auch da rüber. Wir sehen uns dort.

[Poky]: Ach, und...lasst Euch nicht zu lange Zeit. Mein Pa legt Wert auf zügiges Handeln.

Char: Toll. Danke.

[Frode]: Wie ich hörte, läuft es gut mit den Tiefländern, Wegfinderin. Das ist schön. Ich würde gern mit Euch reden. Am liebsten in Person.

Char: Ich habe eine Dauereinladung bei der Klaue, also machen wirs schnell. Vielleicht weiß er was über ihr-wisst-schon-wen.

Frode: Ah, da seid ihr ja. Also, wie sind die Tiefland Kodan so?

Char: Ein bisschen skeptisch, aber durchaus gastfreundlich. Irgendeine Kreatur macht ihnen Angst.

Frode: Meine Wache hat das selbe berichtet- das Gute wie auch das Mysteriöse. Ich freue mich, das es so gut läuft- von den "Fremden" mal abgesehen. Und was Eure zweite Mission betrifft...habt ihr irgendwas von ihr entdeckt?

Char: Noch nicht. Aber diese Stacheltal hat durchaus Aufmerksamkeit erregt...

Frode: Es ist eine Reise und keine Rennen. Aus Isgarren habe ich auch nicht viel mehr herausbekommen. Ich habe Dagda zu ihrem Weggang befragt. Sie meint, es war eine Reaktion auf den Tod von Vass und Akeem, die sich langsam gesteigert hat. Sie fing an, sich abzuriegeln. Ließ die anderen nicht mehr an sich heran. Bei ihrer Flucht hat sie eine Nachricht hinterlassen. Vanak will noch etwas mit Euch besprechen. Beim Mondlager sind ein paar Risse aufgetaucht. Darum sollten wir uns wohl kümmern.

Char: Meint ihr, das sind Kryptis?

Frode: Vielleicht nicht: Es könnten auch die "Fremden" sein.

Vanak: Wegfinderin, danke dass ihr gekommen seid. Ich weiß, ihr habt genug zu tun, aber ich möchte, dass ihr Euch das mal anseht.

Char: Natürlich.

Char: Was zum...

Vanak: Definitiv keine Kryptis, aber ich bin nicht sicher, was sie dann sind. Danke, ich werde es nach oben weitergeben.

Erle: Ah, Wegfinderin. Wie schön, dass ihr so pünktlich seid.

Char: Bin ein bisschen spät dran, tut mir leid. Die Astralwache hat mich gerufen um etwas zu überprüfen.

Erle: Ihr habt sicher vollauf zu tun. Macht nichts, Poky hat mir berichtet, dass ihr in der Stadt einen guten Eindruck hinterlassen habt. Da ihr Euch als guter Nachbar erwiesen habt, möchte ich Euch ein Angebot unterbreiten. Dieses Anwesen hier gehört meiner Familie. In den letzten Jahren hat es...unseren Anforderungen nicht mehr entsprochen.

Erle: Vielleicht könnte es Euch als Unterkunft dienen, solange ihr hier seid. Besser, als es immer mehr verfallen zu lassen. Im Gegenzug bitte ich Euch nur, Euch ein bisschen darum zu kümmern. Leider habe ich meine häuslichen Pflichten ein wenig schleifen lassen...

Erle: Poky war so lieb und hat versucht, es für mich in stand zu halten, aber sein Arbeitstempo war immer schon...recht gemächlich. Ich fürchte, auch das hat er von mir. Wollt ihr Euch mal umsehen? Vielleicht gefällt es Euch ja.

Poky: Ah, da kommt die Wegfinderin. Das ist bestimmt was anderes als das, was Euch so beschäftigt...Dieser Ort hat eine Menge durchgemacht. Und wir ebenso...

Erle: Diese Hütte ist nicht mehr mein Zuhause. Aber vielleicht kann sie Eures werden. Ich brauche sie nicht mehr, und sie braucht mich erst recht nicht.

Char: Ich soll diese Heimstatt annehmen? Mit dem größten Vergnügen!

Erle: Das sieht ja schon ganz nett aus. Aber ein paar Dekorationen würden es noch heimeliger machen. Ihr solltet mit Hurtiger Lahar reden. Das ist unser Heimstätten Meister. Ich mache auch gern Vorschläge.

Lahar: Hrum? Ja?

Char: Euer Anführer hat mich geschickt. Ich setzte gerade sein altes Haus instand.

Lahar: Ach, Erle fängt jetzt endlich mal was mit dem Schuppen an? Und ihr helft ihm dabei? Jeder Hausbesitzer hier im Dorf braucht Material für seine Lieblingsprojekte. Was genau wollt ihr denn herstellen?

Char: Naja, hier fehlt... so ziemlich alles.

Lahar: Ein Bett! Einfach und praktisch, und wenn ihr was verkehrt macht und das Ding zusammenbricht, fallt ihr nicht so tief! Seht Euch um. Die Natur ist der beste Baumeister. Ihr habt Glück, denn die beste Weberin der Stadt steht genau hinter mir. Das würde ich auch sagen, wenn sie nicht gerade hier wäre.

Weide: Darauf würde ich jetzt kein Fädchen verwetten.

Weide: Wie ich hörte, ist Euer Bett nicht besonders gemütlich. Keine Sorge. Es gibt genug Muster. Dann wollen wir mal sehen...vielleicht...ooh, genau, das ist es! In vielen Traditionen verwendet- Vereinigung von Partnern. Volljährigkeit...Symbolisiert neue Anfänge.

Erle: Lahar hat es hoffentlich nichts ausgemacht, dass ihr Euch für sein Handwerk interessiert? Hat er sich wenigstens tolerant gezeigt?

Char: Er war einfach froh zu hören, dass ihr hier jetzt endlich mal aufräumen wollt.

Erle: Ich... habe dieses Muster schon lange nicht mehr gesehen. Dann seid ihr Weide begegnet. Poky, kommt dir diese Decke nicht bekannt vor?

Poky: Wir...hatten doch auch so eine. Du...und Ma. Auf Eurem Bett.

Erle: Eine sehr passende Wahl, Wegfinderin. Und bestimmt nicht die letzte. Möge Euer neuer Anfang hier Früchte tragen.

Aurora: Ich dachte mir, ihr würdet noch hier sein. Aber ich störe...

Erle: Nein. Wir...verabschieden uns gerade. Es ist unhöflich zu lange im Haus von jemand anderem zu verweilen.

Aurora: Das Stimmt. Wegfinderin, ihr wisst wie man sich einrichtet. Ich soll Euch etwas von Stacheltal ausrichten. Sie möchte, dass ihr zum Jagd Außenposten kommt, ein Stück westlich von hier.

Char: Was braucht sie denn von mir?

Aurora: Ich glaube es hat mit den Wanderlingen zu tun. Ist das hier...das Geschenk das Weide hergestellt hat?

Erle: Fast das gleiche. Sie hat wohl der Wegfinderin das Muster beigebracht. Hat eben geschickte Webklauen. Ich habe das Original vergraben, als klar wurde, dass....seine Symbolik nicht mehr angemessen war.

Aurora: Das...tut mir leid.

Malice: Hey, Kommandeur, Fahle Aurora wollte Euch Neuigkeiten verkünden, da sind wir einfach mitgekommen.

Char: Wie läuft denn die Erkundung?

Malice: Ich wollte Euch dasselbe fragen, aber ihr habt uns eine neue Ausgangsbasis gesichert? Vergesst das mit dem Drachenjagen und Welt retten. Ihr seid die geboren Diplomatin.

Caithe: Kann man wohl sagen. Es könnte noch ein wenig Pflege und mehr Grünzeug vertragen, aber...ich will nicht zu wählerisch sein. Es ist wirklich schön.

Malice: Pochender Pfeil hatte doch diese "Fremden" erwähnt. Alle reden von ihnen.

Caithe: Die Lehrerin hat die Jungbären davor gewarnt, den Wald zu betreten.

Malice: Alle sind auf der Hut, das ist offensichtlich. Ich will sehen was ich noch herausfinde.

Stacheltal: So sieht man sich wieder, Wegfinderin. Willkommen im Jagd Außenposten. Hier zerlegen wir unsere Beute, damit das Dorf zu essen hat. Aber wir hegen auch das Wild. Die Natur kann gleichzeitig fürsorglich und brutal sein. Wir wohnen hier schon seit Generationen und haben gelernt, dass man sich auf die Verwandtschaft verlassen muss, um zu überleben. Und wir Tiefländer haben festgestellt, dass unsere besten Freunde die Wanderlinge sind. Ihr solltet auch ein wenig Zeit mit Ihnen verbringen und eine Bindung zu ihnen aufbauen.

Stacheltal: Die Wanderlinge mögen Euch. Das überrascht mich nicht. Diesmal, Wegfinderin, bin ich es, die Eure Hilfe bei der Zähmung wilder Tiere in diesem Land benötigt. Gleichzeitig mit Eurer Ankunft hat unser Rat berichte über nicht identifizierte Geschöpfe erhalten, die in der Wildnis umherstreifen. "Fremde in allen Landen", haben wir sie genannt.

Char: Was wisst ihr über diese Geschöpfe?

Stacheltal: Nicht viel mehr, als dass sie unbekannte Bestien sind, so wie sie hier noch nie zuvor gesehen wurden. Nach einigen Debatten haben wir einen Spähtrupp zusammengestellt, der ihr Verhalten studieren sollte. Aber da ist in letzter zeit der Kontakt abgerissen. Eure Malice und Caithe haben sich auf unsere Anfrage hin der Sache angeschlossen. Deshalb bitte ich auch Euch im Namen der Klaue und des Rates um Eure Mithilfe.

Char: Ich setze mich mal mit Malice und Caithe zusammen. Zu dritt können wir ein größeres Gebiet abdecken.

Stacheltal: Seht Euch vor- auf der Tundra liegt gerade dicker Nebel. Verlasst Euch auf Euren Wanderling. Er wird Euch führen.

Char: Irgendwelche Hinweise auf den Trupp?

Caithe: Bisher noch nichts. Mit etwas Glück haben sich die Späher einfach nur im Nebel verlaufen und wandern jetzt verwirrt umher.

Malice: Je mehr von uns hier das Gelände durchkämmen, desto besser die Chancen, dass wir auf sie stoßen. Stacheltal meinte ja, in dieser Gegend gibt es keine Natürlichen Beutegreifer. Wir sollten trotzdem auf der Hut sein.

Malice: Es ist niemals nur ein einfacher Spaziergang im Wald, was?

Caithe: Das hier sieht nach einer Abzweigung aus.

Malice: Ich habe Probleme damit, uns hier genau zu verorten. Hier draußen müssen wir uns zum Navigieren ganz auf Eure Kiegsklaue verlassen. Vielleicht kann sie uns die richtige Richtung weisen.

Char: Los geht's.

Malice: Wenn man die Spuren in der Nähe bedenkt, ist es wohl aus östlicher Richtung gekommen.

Caithe: Riecht ihr das auch? Fürchterlich

Malice: Gehen wir mal den Hügel hier rauf.

Caithe: Ich glaube wir kommen der Sache näher...aber was auch immer die Sache ist, sie gefällt mir kein bisschen.

Char: Hier drüben! Eine Überlebende!

Feuersegen: Fremdling!

Bestie: Würmer, die sich ohne Rückgrat in dem Dreck wälzen, den sie selbst geschaffen haben.

Caithe: Ist das...etwa...

Malice: Ein falscher Gott. Der gekommen ist, um ein neues Volk zu terrorisieren.

Char: Eine legendäre Beute! Den Kopf hänge ich mir an die Wand!

Malice: Er versteckt sich irgendwo. Und sein Lakai steckt die Prügel ein.

Malice: Ich hoffe, ich irre mich. Das sollte besser nicht sein, wofür ich es halte.

Malice: (knurrt)

Char: Wie geht es der Späherin?

Caithe: Sie hält noch durch, aber nicht mehr lange. Sie muss medizinisch versorgt werden.

Malice: Das werden wir gleich haben.

Caithe: Wo geht ihr denn hin? Malice!

Malice: Wir waren hier noch nicht fertig.

Caithe: Das können wir auch später erledigen. Aber ihr läuft die Zeit davon. Sie braucht einen Heiler!

Char: Caithe hat recht. Erst suchen wir Hilfe. Und dann sprechen wir mit dem Rat.

Malice: Na schön. Aber dies geht nicht nur den Rat was an. Wir müssen die Allianz benachrichtigen. Und die Leichen identifizieren.

Caithe: Dann mal schnell, oder wir haben hier noch eine weitere Leiche.

Malice: Sobald sie in Sicherheit ist, kontaktiere ich Crecia. Sie soll eine Krisensitzung einberufen.

Erle: Hier kommt also Eure Allianz zusammen?

Char: Es ist nicht viel anders als die Heimstätten von Hoelbrak.

Erle: Wenn ich zurückkomme, werden sie die Geschichten von dieser Reise förmlich auffressen. Mit Klatsch und Tratsch schlagen sie sich gern den Bauch voll.

Char: Davon bekommt ihr hier jede Menge. Wie können wie Euch auf Euren Auftritt vorbereiten?

Erle: Honigwein. Aber es ist keiner mehr übrig. Muss auch ohne gehen. Ich bin ja nicht weltfremd. Es ist einfach nur lange her, seit wir andere um Hilfe bitten mussten.

Char: Ihr und ich, wir verstehen uns zumindest.

Erle: Gut. Geht voran, Wegfinderin.

Anise: Alle Mitglieder sind anwesend- ah, Willkommen. Leitende Delegierte des Pakts. Endlich. Es wird hier ja immer voller. Jetzt können wir anfangen.

Crecia: Wir danken dem Rat für seine schnelle diskrete Reaktion. Es wurde ja schon in der Einladung erwähnt, dass sich neuerdings beunruhigende Entwicklungen ergeben haben.

Ludo: Sind die Kryptis zurück? Heißt das, sie sind gar nicht so "befriedet"?

Crecia: Eine andersartige Bedrohung. Oberwächter Frode, Euer Bericht?

Frode: In Janthir wurde ein Titan gesichtet. Einige Mitglieder meiner Astralwache vor Ort haben ihn deutlich gesehen, nachdem er in die Bucht geflüchtet ist.

Skarti: Ein Titan...?

Dagonet: Gelesen habe ich von denen...Ascalon niedergebrannt, das Tor von Komalie. Geschichten voller Trug und Verrat. Seid ihr sicher?

Frode: Ja. Es gibt mehrere Berichte aus erster Hand. Ein riesiges Insektenähnliches Biest. Die Wache sammelt gerade alle möglichen Daten.

Isgarren: Ihr müsst bedenken, dass unsere Aufzeichnungen vermutlich veraltet sind. Und dieser hier ist möglicherweise noch weiter entwickelt als der Stamm, mit dem wir es früher zu tun hatten.

Crecia: Zum Glück war der Kommandeur zur rechten Zeit am rechten Ort und hat zusammen mit Caithe und Imperator Malice den Überfall miterlebt.

Ludo: Ach ja? Das trifft sich aber gut.

Anise: Ratsmitglied.

Char: Es ist alles wahr. Während unserer Arbeit für die Astralwache in Janthir sind wir den Kodan aus der Erntehöhle begegnet. Wir versuchten gerade, auf Geheiß von Königin Jennah diplomatische Beziehungen zu ihnen aufzunehmen, als der Titan uns überfiel. Seine Brut hat uns abgelenkt, während er in die Bucht geflohen ist. Er war so schlau, den Kampf zu meiden. Aber meine Erfahrungen sind begrenzt. Ich habe Standfeste Erle mitgebracht, die Klaue der Tiefland Kodan, damit er uns von seinen berichtet.

Erle: Vor drei Jahrzehnten haben wir Veränderungen bemerkt. Die wilden Tiere haben zuerst reagiert. Sie sind in den Süden geflohen. Und dann wurden Bärlinge vermisst. Zuerst haben wir wenig Verdacht geschöpft. Jedes größere Geschöpf konnte die Ursache sein. Janthir ist rau und unwirtlich. Aber dann begann das Land zu verkümmern. Ich dachte, daran seien Eure Kryptis schuld, aber die haben ja nur unseren Geist angegriffen. Nicht das Grasland. Das hier ist ein völlig anderes Ungeheuer.

Erle: Meine Bärlinge leben schon länger in Janthir, als Eure Städte existieren. Wir kennen alle Gefahren und respektieren ihre Grenzen. Aber dieses Wesen verfilzt mir das Fell. Was auch immer ein Titan ist, was diese Kreatur bei uns sucht...wir müssen auf der Hut sein. Diese Tatsache, dass er sich bei den Ruinen von Bava Nisos herumtreibt, lässt viele Fragen offen, die uns beunruhigen sollten.

Dagonet: Wie viele sind es denn? Einer, sagtet ihr?

 Caithe: Einer wurde bisher bestätig. Er ist in Richtung Norden geflohen, während seine Ausgeburt uns abgelenkt hat. Selbst der kleine war ziemlich scheußlich.

Isgarren: Titanen treten nie alleine auf. Wenn da zwanzig wären hätten wir es längst bemerkt. Aber es dürften zumindest zwei sein. vielleicht auch sechs. Da sind ihre Ausgeburten noch nicht mitgezählt.

Skarti: Was rät uns die Astralwache? Fällt das nicht genau in Euer Spezialgebiet?

Ludo: Das möchte ich allerdings auch gern hören.

Livia: Die Astralwache sollte das Zepter von Orr zur Verfügung stellen.

Anise: (Seufzt) Madame Livia. Will ich denn wissen, was den armen Wachen zugestoßen ist, die an der Tür ihren Posten hatten...?

Livia: Ich habe das Ding doch nicht für anderthalb Jahrhunderte beschützt, nur damit sich Staub und schlechte Erinnerungen daran festsetzen.

Ludo: Ich dachte, es sei schon lange verloren gegangen. Ihr habt das Zepter?

Isgarren: Wir haben es. Madame hat es uns unlängst anvertraut. In meiner Obhut ist es sicherer als in einer mit Samt ausgeschlagenen Gruft unter Götterfels.

Livia: Ihr wisst, dass es eine Gute Idee ist, Isgarren.

Skarti: Ich kenne diese Legende nicht. Was ist denn das "Zepter von Orr"? Eine Waffe?

Isgarren: Legavo. Aus roher Magie von den Sehern geschaffen...um die Bestien aus den Nebeln unter Kontrolle zu bringen.

Ludo: Eine Lösung, die perfekt zu unseren Problem passt? Die Antwort ist uns in den Schoß gefallen!

Jennah: Das Zepter sollte weiter inaktiv bleiben.

Ludo: Wieso denn das, Eure Majestät?

Jennah: Egal welche Legende man nimmt, seine Geschichte trieft von Blut. Jeden, der es in die Hand nahm, hat ein schreckliches Ende ereilt.

Livia: Mit Ausnahme von mir natürlich.

Ludo: Und sie sieht fantastisch aus.

Jennah: Solange wir nicht genau wissen, womit wir es zu tun haben, würde ich lieber wieder zum Schwert greifen, als unser Schicksal einem Archaischen Mystizismus zu überlassen.

Isgarren: Genau so stur wie Linus. Eure Mutter wäre entsetzt.

Crecia: Genug jetzt. Laufen wir hier über heiße Kohlen? Königin Jennah, wenn ihr das nicht für machbar haltet, was schlagt ihr dann stattdessen vor?

Jennah: Das Zepter ist eine extreme Lösung für ein gerade erst aufgetauchtes Problem. Wir sollten den Kommandeur zurück nach Janthir schicken, um dort mehr zu erfahren.

Dagonet: Ich sehe das so wie die Königin. Wir wissen so gut wie nichts über die Bedrohung oder darüber, inwieweit das Zepter dabei helfen könnte.

Ludo: Also ich finde, wir sollten es hinter uns bringen und das verdammte Ding einfach ausprobieren. Wo ist denn da das Risiko?

Jennah: Dieses Geschöpf ist meinen Grenzen näher als Euren. Und die Kodan von Standfeste Erle sind noch näher dran. Das Risiko wäre, unsere Leute in Gefahr zu bringen.

Ludo: Wenn man das Biest frei herumlaufen lässt, ist das nicht weniger gefährlich.

Jennah: Mag sein. Aber das Zepter könnte noch viel schlimmeres anrichten. Es ist wirklich eine Zwickmühle.

Ludo: Was sollen wir dann tun?

Char: Lasst uns darüber abstimmen.

Crecia: Ich denke, es ist ein vernünftiger Ansatz. Dafür haben wir die Allianz schließlich gegründet.

Jennah: Gewiss ist hinterher jemand enttäuscht über die Entscheidung. Oder sogar Tot.

Ludo: Im Idealfall sind das die Titanen und nicht wir.

Char: Die Königin hat recht- das wird bestimmt keine einstimmiges Ergebnis.

Anise: Damit kommen wir zur Abstimmung. Lasst Euch Zeit zum überlegen...Wenn alle bereit sind, ihre Entscheidung zu treffen und sich wieder an ihre Plätze begeben haben, können wir anfangen.

Skarti: Ludo ist eine Wichtigtuerin, aber deshalb hat sie nicht automatisch unrecht. Wir sollten das Risiko, welches das Zepter birgt, nicht höher einstufen als die reelle Gefahr, die von den Titanen ausgeht.

Char: Ihr habt recht. Die Titanen müssen beseitigt werden. Egal, wie riskant das ist.

Braham: Ich spreche hier so ziemlich aus Erfahrung, aber sich auf uralte Magie zu verlassen, ist am Ende den Preis nicht wert.

Livia: Wegfinderin. Amüsiert ihr Euch gut?

Char: Könnt ihr mir mehr über das Zepter erzählen?

Livia: Mit den Sehern zusammenzuarbeiten war...ist frustrierend. Die halten sich gern bedeckt. Ihr habt ja gesehen, wie spezifisch und arkan die Glänzende Klinge war. Legavo ist ungefähr ebenso komplex. Es testet den Willen seiner Benutzer und beurteilt ihre Beweggründe. Wenn der Benutzer dieser Prüfung nicht stand hält- nun ja, an diese Namen kann sich schon lange niemand mehr erinnern. (kichert) Liegt das nicht auf der Hand? Es hat meinen Willen erkannt, den Weißen Mantel und dessen Mursaat Oberherrn zu Fall zu bringen, weil sie die Blutsteine missbraucht haben. Die Opferungen König Jadons Tod...am besten hört ihr gar nicht hin. Das ist alles schon so lange her. Es hat mir Vergeltung ermöglicht. Ich habe viele Feinde von Kryta ins Nichts katapultiert. Wahrscheinlich mochte es das Blut. Es war nur gut, dass Isgarren und ich uns zur rechten Zeit begegnet sind. Auch ich stoße an meine Grenzen. Was Euch betrifft...nun, Eure Willenskraft ist so groß, dass selbst der Tod Euch nicht aufhalten konnte. Ich würde es Euch durchaus zutrauen.

Char: Warum glaubt ihr, dass das Zepter uns hier helfen kann?

Livia: Vor diesen unglückseligen Banditen und anschließend mir war der Besitzer...sagen wir einfach, nicht unproblematisch? Wesir Khilbron. Er war Schuld daran das Orr versunken ist. Diese Geschichte habt ihr sicherlich schon oft gehört. Das Zepter war nicht verantwortlich für den Kataklysmus, aber die Situation war extrem verdichtet. Sobald ein Gott involviert ist, und dann noch ein besonders bösartiger, kommen gewisse kulturelle Ängste ans Licht. Ich will ja keine Gerüchte in die Welt setzen, aber es wurde erschaffen, um Geschöpfen aus den Nebeln Einheit zu gebieten. Khilbron aber wollte damit die Titanen unter Kontrolle bringen.

Jennah: Kommandeur, ihr habt sich gesehen, was unüberlegtes Handeln für Konsequenzen hat. Es wäre ein Fehler, das Zepter einzusetzen. Nichts, was der Weiße Mantel berührt hat, ist vertrauenswürdig.

Char: Es wird Blut vergossen werden, mit oder ohne Zepter, Majestät.

Imann: Drachen, bösartige Götter, Seuchen, ein Lich...da fällt doch die Rückkehr der Titane kaum noch ins gewicht.

Char: Eure Leute sind Überlebende und jetzt müssen wie den Kodan helfen zu überleben.

Imann: Als Königin Jennah mich in die Allianz einlud, dachte ich nicht, dass sich die Lage so schnell zuspitzen würde. In Elonas langer Geschichte hat es schon oft solche Ereignisse gegeben. Ich kenne meine Antwort. Und ihr solltet Eure gut überlegen.

Dagonet: Ich weiß nicht recht, Kommandeur. Ich habe dieselben Vorbehalte wie die Königin. Wir wissen einfach so wenig.

Crecia: Da gibt es vieles zu bedenken, aber ich glaube, ich weiß wo ich stehe. Wir werden ja sehen, wie das endet.

Ludo: Ihr wisst ja, wie ich das sehe. Wenn wir eine Lösung haben, sollten wir sie auch anwenden. Wenn die Astralwache derart mächtig ist, schuldet sie uns eine Demonstration ihrer Stärke.

Ihn: Zum Glück hatte Cantha vor den vor Dagonet beschriebenen Ereignissen noch nicht seine Grenzen geschlossen. Ich habe von den Titan gelesen. Ich habe auch von alldem gelesen, was sie miteinander verbunden hat. Abbadon. Shiro. Es scheint jetzt fast zu kompliziert, um plötzlich eine Wahl zu treffen, ich würde ja zur Vorsicht raten, aber derselbe Gedanke ist schon in Euren Augen zu lesen.

Isgarren: Ich habe ja nichts gegen Vorsicht, auch wenn man in kritischen Momenten mal ein Risiko eingehen muss. Aber ich werde mich ihrer Entscheidung beugen. Früher war es immer so, dass die Wache einfach gehandelt hat, wenn sie es für nötig hielt. Jetzt soll ich abwarten. Ich möchte das nicht bereuen müssen.

Anise: Der letzte Delegierte ist zum Podium zurückgekehrt. Es ist an der Zeit. Alle, die dafür sind, das Zepter von Orr zu nutzen um die Bedrohung durch die Titanen abzuwehren, sagen bitte "Dafür". Jene, die möchten, dass der Kommandeur stattdessen nach Janthir zurückkehrt und dort weiter forscht, sagen bitte "Dagegen".

Ihn: Offensichtlich sind wir alle zu schüchtern. Ich fange mal an: Dagegen.

Imann: Dagegen.

Isgarren: Dafür.

Ludo: Dafür.

Jennah: Dagegen. Ganz ausdrücklich.

Crecia: Dagegen.

Skarti: Dafür.

Dagonet: Dagegen.

Char: Dagegen.

Jennah: Das heißt also, wir werden das Zepter nicht verwenden. Weitere Nachforschungen sind unbedingt erforderlich, bevor wir eine solche Entscheidung treffen.

Ludo: Und wenn wir das Zepter dann doch brauchen, wird dann erneut abgestimmt?

Anise: Das kann durchaus passieren, Ratsmitglieder. Vorläufig untersuchen wir jetzt die Bedrohung. Wenn es offensichtlich wird, dass Taten folgen müssen, werden wir uns darum kümmern. Imperator Malice, Caithe und der Kommandeur kehren sofort mit Standfeste Erle nach Janthir zurück. Bringt dort so viel wie möglich in Erfahrung.

Crecia: Standfeste Erle, haben Eure Leute einen sicheren Weg, die Inseln zu erreichen? Falls Isgarren recht hat...

Isgarren: Das habe ich allerdings.

Crecia:...in dem Fall sollten wir mit dem schlimmsten rechnen. Mindestens ein Titan ist nach Tyria zurückgekehrt.

Erle: Ich habe schon früher Späher ausgesandt, um die Ruinen zu kartieren. Wir können von Süden her kommen, dem Fluss ins Landesinnere folgen, um dort Lager zu errichten. Diese Ungeheuer bedrohen meine Heimat. Meinen Sohn. Mein Speer steht der Allianz zur Verfügung.

Anise: Vertagt.

Char: Ich glaube, jetzt brauche ich selbst einen Honigwein.

Erle: Ich beneide Euch nicht um Euren Status, Wegfinderin. Meine Partnerin war ja recht Weltoffen. Aber ich bevorzuge die persönlichen Angelegenheiten des Dorfrates. Die Inseln sollten mich nervös machen. Wir kennen ja das Tiefland, aber wir bleiben dort nie lange. Falls ihr meine Warnungen noch nicht gehört habt...

Char: Doch, so langsam bekomme ich eine Vorstellung davon.

Erle: Bleibt einfach nur aufrichtig, dann können wir unsere Pfoten in Unschuld waschen. Wir sehen uns in Janthir.

Poky: Ihr seid wieder da. Wir müssen ans Nordufer. Am besten gestern. Keine Zeit zum packen.

Char: Euer Geist ist in Aufruhr. Worum geht es denn?

Poky: Fahle Aurora- sie hat das Dorf verlassen. Wir müssen ihr nach. Sie überlebt doch keinen einzigen Tag allein auf den Inseln.

Char: Sie wollte zu den Inseln? Wieso denn das?

Poky: Ich weiß nicht- sie hat es keinem gesagt. Als Pa zurück kam, hat er dem Rat von Eurem Treffen erzählt. Von den Titanen.

Char: Ist er denn mitgegangen?

Poky: Nein. Er ist gerade noch beim Rat. Sie ist allein los. Ich verwette meinen besten Hüpfstein, dass sie den Fremden hinterher ist. Ich...muss ihr nach.

Char: Wir sollten Eurem Vater bescheid sagen. Und dann ein paar Speere zusammen trommeln.

Poky: Ihr müsst natürlich nicht mitkommen, aber ich schicke Euch sicher nicht fort.

Char: Die Entschlossenheit eines Kriegers. Ich hoffe, Euer Vater reißt mir hierfür nicht den Kopf ab.

Poky: So kommen wir nicht weiter ins Landesinnere. Von hier aus müssen wir zu Fuß gehen.

Malice: Wart ihr schon einmal hier?

Poky: Ja, ein paarmal. Aber immer mit Ma oder Oma.

Char: Und mit Standfeste Erle?

Poky: Nein, der hat mich nie mitgenommen. Er fand es zu gefährlich.

Caithe: Seht mal.

Poky: Wenn wir denen folgen, finden wir bestimmt Fahle Aurora. Da vorn sind Fremde. Wir kämpfen uns hindurch.

Poky: Die Valravn sollten sich doch auf die Kadaver stürzen...aber die Anwesenheit der Fremden hält sie davon ab.

Caithe: Mutter, steh uns bei. Ich hoffe, Eure Freundin lebt noch.

Poky: Wartet mal, da. Fahle Aurora. Kommt mit.

Greer: Die Vielfalt Eurer tierischen Natur flackert trübe ohne Luft...ich bin Greer. Und ihr seid klein.

Poky: Aurora, wir sind gekommen um zu helfen. Los, wir bringen das Ding um und gehen dann nach Hause. Bitte.

Aurora: Mein Junge, du musst weg hier.

Greer: (kichert) Noch mehr Motten stürzen sich in die Flamme, wo sie melancholisch vermurgeln, wenn sie in meine Glut geraten...

Aurora: Ihr müsst mir alle zuhören. Wir müssen die Ausgeburten loswerden. Momentan hat er die Kontrolle über die Umgebung. Wenn wir einen Ausgleich schaffen, kann ich ihn vielleicht überwältigen. Gerade eben so. Poky, hast du meine Samenkörner?

Poky: Ohne die gehe ich nie aus dem Haus.

Aurora: Gut.

Greer: Es ist faszinierend, wie ihr Euch um den sterbenden Boden kümmert. Ich werde diesen Sumpf verrotten lassen.

Aurora: Pflanzt die Samen überall im Sumpf. Ich muss Euch warnen, sie stecken voller Magie.

Aurora: Ich vertraue Euch.

Greer: So süß ist der Honig auf Euren Lippen, kurz bevor seine Krallen den Sieg bei der Kehle packen. Süß ist das.

Aurora: Ich rede mit Euch. Seht mich an. Letzte Warnung.

Poky: A-Aurora?

Malice: Wartender Kummer!

Poky: Ich...ich.

Kummer: Ich erkläre Euch alles.

Greer: Ich ersticke am Gewicht meiner eigenen Schwermut...

Kummer: Es ist getan.

Malice: Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich hätte da ein paar drängende Fragen...

Char: Geht nicht zu nahe ran. Erst brauchen wir antworten.

Poky: Wer seid ihr?

Kummer: Poky. Ich tu dir doch nichts.

Poky: Nennt mich nicht so. Das hat meine Ma zu mir gesagt. Wer seid ihr?

Kummer: Ich bin Wartender Kummer.

Poky: Also doch keine Heilerin vom Zittergipfel, was? Ich kann spüren, wie Euch die Magie förmlich von den Tatzen tropft..

Kummer: Nein, das bin ich nicht. Ich bin...

Char: Eine abtrünnige Zauberin. Die Astralwache sucht Euch, Wartender Kummer.

Kummer: In dem Moment, in dem sie Euch "Wegfinderin" nannten, ging ich davon aus, dass Eure Mission sein würde, mir nachzujagen. Was für Märchen hat er Euch erzählt. Dass ich mir Kinder schnappe und ihnen ihre Magie abzapfe?

Char: Nur das ich davon ausgehen muss, dass ihr gefährlich seid.

Kummer: Ich habe Euch doch geholfen, die Bestie zu töten, oder? Pok- Pochender Pfeil, es tut mir leid. Ich kann alles erklären. Du musst mir nur etwas Zeit lassen, bevor wir irgendwem erzählen-

Poky: Ihr wollt nicht, dass mein Pa etwas erfährt.

Kummer: Es ist nicht der richtige Zeitpunkt.

Char: Und ich selbst habe auch noch ein paar Fragen.

Kummer: Eins nach dem anderen.

Char: Alles in Ordnung?

Poky: Mir ist schlecht. Mir dreht sich der Magen um und meine Arme zittern. Ich weiß...gar nicht mehr, was ich denken soll.

Char: Werdet ihr es Eurem Vater sagen? Das könnte Euch niemand verdanken.

Poky: Das will ich ja, aber...ich weiß nicht, ob das richtig wäre. Ich muss es mir überlegen. Meine Ma sagte immer, wenn die Jagd zu aufregend wird, soll man beiseitetreten.

Char: Ein weiser Ratschlag. Nehmt Euch alle Zeit, die ihr braucht. Ich behalte sie im Auge.

Kummer: Wo geht er denn hin?

Char: Also, wenn ich gerade erfahren hätte, dass meine Mentorin wegen nicht näher bezeichneten Verfehlungen gesucht wird, wüsste ich auch nicht, was ich denken soll.

Kummer: Ich hatte doch eine Nachricht hinterlassen. Ren hätte wissen müssen, dass ich nichts böses vorhatte.

Char: Falls ihr damit Isgarren meint- ich glaube, wir wissen beide, dass man nicht davon ausgehen kann, dass er rational handelt.

Kummer: Also, was schlagt ihr vor? Schleppt ihr mich jetzt mit verbundenen Tatzen nach Amnytas zurück?

Caithe: Treiben sich hier immer noch Titanen auf den Inseln herum? Können wir diesen Kampf als gewonnen abschließen?

Malice: Isgarren sagte, wie hätten mehrere zu erwarten. Auch wenn es vielleicht nicht viele sind.

Kummer: Hier rumpelt die Erde. Es würde mich nicht überraschen, wenn noch ein anderer Fremder hier herumliefe. Die Ranken meiner Macht strecken sich nach außen, aber der Nebelbrand behindert meine Sinne.

Caithe: Nebelbrand? Hat das etwas mit den Titanen zu tun?

Kummer: Teilweise ja. Die Nebel strahlen Energie ab. Ich gehe davon aus, dass unser Titan davon durchdrungen war, wo immer er auch herkam; es sickert durch unser Reich.

Char: Das wird ja eine spannende Jagd.

Kummer: Wenn ihr der Wache nichts sagt, verspreche ich nicht zu fliehen. Mit denen reden wir dann später.

Caithe: Ich weiß nicht, unter welchen Bedingungen man Euch aufgetragen hat, sie aufzuspüren, aber sie hat uns jedenfalls geholfen, dieses Ding zu erledigen.

Char: Ich habe schon genug Geheimnisse mit mir herumgeschlappt, um zu wissen, wie dieses Gewicht auf einem lastet.

Kummer: Dann schlage ich folgendes vor: Ich gehe zu ihnen zurück, aber erst dann, wenn ich weiß, dass sich meine Verwandten nicht mehr in unmittelbarer Gefahr befinden.

Char: Die Flamme in Eurem Inneren leuchtet hell. Ich bin für einen...Waffenstillstand. Vorläufig.

Kummer: Sorgt ihr bitte dafür, dass es Poky gut geht, während ich mich erhole?

Char: Wir kümmern uns um den Jungen.

Caithe: Kommandeur. Ihr kennt ja die Astralwache viel besser als wir...aber vielleicht könnt ihr uns mal etwas erklären.

Char: Das ist doch nicht Eure Angelegenheit...es ist ja eigentlich auch gar nicht meine. Ich möchte Euch beiden keine Schwierigkeiten bereiten.

Caithe: Also wirklich. Ihr reist mit dem Imperator der Asche Legion und einer Diebin, die jetzt Diplomatin ist. Wir können mit geheimen Informationen umgehen.

Malice: Bei all den Informationen, die wir bisher gesammelt haben...kommt unsere Einschätzung der Wahrheit wohl schon recht nahe.

Char: Also schön. Als ich mit Frode im Mondlager gesprochen habe, sagte er mir, ich solle nach ihrer verschollenen Zauberin Ausschau halten. Ich habe ihren Namen gehört, aber viel mehr weiß ich nicht. Sie hat die Astralwache unter ungeklärten Umständen verlassen, und das macht Isgarren nervös.

Caithe: Isgarren macht mich nervös. Müssen wir Angst vor ihr haben?

Char: Angst nicht. Aber ihr solltet vorsichtig sein. Sie kam mir nicht besonders gefährlich vor, als sie sich schützend vor Poky geworfen hat.

Caithe: Vorsicht ist kein Problem, Kommandeur.

Char: Standfeste Erle.

Erle: Falls ihr Pochender Pfeil sucht- er ist nicht hier. Seit Eurem Scharmützel mit dem Fremden ist er ziemlich durcheinander. Ich weiß nicht, was ihr da durchgemacht habt...seit Seidenwehr uns verlassen hat, habe ich ihn nicht mehr derart beklommen erlebt.

Char: Ich kann das erklären.

Erle: Mein Sohn lebt ja noch...und Eure Freunde auch. Ich brauche nicht um etwas zu trauern, dass gar nicht passiert ist.

Char: Die Kreatur, die Eure Verwandten umgebracht hat, ist tot.

Erle: Und wieder geht die Sonne unter...Habt ihr Fahle Aurora eigentlich gefunden? Poky hat gar nichts davon gesagt.

Char: Unter den Toten war sie nicht. Das ist ein gutes Zeichen. Wir suchen weiter.

Erle: Isgarrens Warnung ist mir nicht entgangen. Falls noch ein Titan am leben ist, finden wir ihn. Das könnt ihr Eurer Allianz berichten. Wegfinderin? Mein Sohn...ist mit Poky alles in Ordnung?

Char: War das sein erster Kampf? Gegen etwas in dieser Größenordnung?

Erle: In dieser Größenordnung? Ja. Oh, ich glaube Feuersegen hat nach Euch und Euren Verbündeten gesucht. Sicher will sie Euch danken.

Char: Ihr seid schon wieder auf den Beinen, so kurz nach dem Überfall? Caithe muss wohl mal ein ernstes Wörtchen mit Euch reden.

Feuersegen: Ruhe ist nur etwas für gelassene Seelen. Wenn ich zu lange stillsitze, bin ich wie ein Bärenjunges mit Hummeln im Hintern. Ich habe die Nachrichten gehört. Ihr habt ihn also getötet? Den Fremden?

Char: Ja, das hätte schlimm enden können.

Feuersegen: Ich bin aber froh, dass Poky nichts passiert ist. Wenn die Astralwache und die Bärlinge jetzt Landeinwärts ziehen, könnte es allen helfen, wenn ihr die Gegend kartiert.

Char: Der Blutstein verschmilzt mit der Umgebung. Das bedeutet bestimmt nichts gutes.

Char: Die Auswirkungen einer Blutstein Explosion? Diese hier scheint zumindest kontrolliert gewesen zu sein.

Feuersegen: Danke. Wenn wir die Region besser verstehen, steigen unsere Überlebenschancen.

[Poky]: Malice...? Wegfinderin?

Char: Alles gut mit Euch?

[Poky]: Ja doch, es geht mir gut. Es gibt noch einen Fremden!

Char: Seid ihr sicher? Was habt ihr gefunden?

[Poky]: Fußspuren, Risse im Boden. Und da ist ein Geruch. Anders als der, den wir erledigt haben. Wenn ihr nach Norden geht, können wir uns im Forschung Lager treffen.

Char: Bin schon unterwegs.

Poky: Ich habe ihn nicht mit eigenen Augen gesehen, aber ich bin ganz sicher, wir bringen ihn um die Ecke, und dann ist wieder alles ganz normal.

Char: Alles was ihr beschreiben habt. Fußabdrücke, Stürme, Spontan auftretende Brände. Natürlich ist das nicht. Wir sollten gleich los. Mals sehen, ob wir das Ding aufhalten können.

Caithe: Also diese Gegend hier scheint den Blitz in erhöhtem Maße anzuziehen. Das kann doch kein Zufall sein.

Malice: Isgarren hat ja gesagt, wir sollten uns auf mehrere einstellen. Jetzt scheinen sie sich zu summieren.

Poky: Es ist...in der Nähe. Das spüre ich...in der Luft. Es...lauert...

Char: Selbst ich fühle mich hier beklommen. Seid ihr ganz bestimmt-

Poky: Ja. ich...hatte Zeit, mich zu besinnen. Ich gehe mit Euch im Gleichschritt. So kann ich mich besser konzentrieren.

Malice: Gleich knallts.

Caithe: Diese Dinger schon wieder! Ihr werdet fallen, genau wie eure scheußlichen Freunde.

Malice: Mir knistert das Fell. Ich glaube, die hier hasse ich noch mehr als die vergammelten.

Char: Ihr sagtet, ihr wart schon mal früher auf diesen Inseln?

Poky: Nicht so hoch im Norden. Die meisten Leute vermeiden diese Küste. Wenn sie nicht gerade lebensmüde sind.

Caithe: Man hat uns schon schlimmeres nachgesagt...

Poky: Feigling! zeigt Euch!

Decima: Wer wagt es, die Wohnstatt der großen Decima...

Decima: Na so was, die sind ja winzig! Ganz weit da unten! So niedlich. Und klitzeklein...und ich dachte schon, das würde mich mühe kosten.

Decima: Regen sich meine Süßen deshalb so auf? Weil wir ein paar Flöhe im Nest haben? Das können wir natürlich nicht dulden. Die machen ja alles schmutzig. Ich muss ihnen einfach zeigen...

Decima: Was machen wir, wenn wir Ungeziefer im Haus haben? Wir zerquetschen sie.

Poky: Wir können sie noch nicht mal ankratzen. Mit diesen Leitungen holt sie sich Energie zurück. Wegfinderin, habt ihr noch die Stäbe von vorhin? Damit ziehen wir Energie von ihr ab.

Char: Keine schlechte Idee.

Malice: Verdammt noch mal, sie...leuchtet? Sieht aus wie eine Art innerer Kern.

Poky: Die Stelle scheint empfindlich zu sein, also haut weiter drauf.

Poky: Was? nein! Wir sind schon so weit gekommen! (krümmt sich)

Char: Haltet durch! Ich komme Euch helfen!

Poky: Ich konnte nicht riskieren, dass sie die Oberhand gewinnt...

Char: Dann soll man "beiseite treten"

Decima: Beweg dich du stinkfaule Schnecke! Ich kann deine Gammel Wolke bis hierher riechen! Warum muss ich nur so einen selbstsüchtigen Taugenichts als Bruder haben? Und hinter welchem deiner schmierigen Kriecher hast du dich diesmal verschanzt? Ich weiß, dass du nicht selbst mit Ihnen gekämpft hat. Wenn du nicht sofort hier rüber kommst, sage ich ihr alles weiter.

Char: Redet sie mit-

Malice: Ich denke schon. ich...glaube sie kommunizieren.

Caithe: Greer lebt also noch? Und die stimmen sich ab.

Char: Einer unserer Verbündeten ist am Boden. Rückzug! Ich sende der Allianz einen hilferuf.

Caithe: Versuchen wir es weiter oben. Los, hier rauf.

Poky: Ich...brauche Hilfe.

[Kummer]: Was ist los?

Poky: I-ich bin verletzt. Ich bin bei-

[Kummer]: Ich weiß wo du bist. Ich erschaffe ein Portal für dich.

Kummer: Sieh dich nur an! (japst) Dein Bein!

Poky: Ach, das ist nichts weiter. Muss nur verbunden werden.

Kummer: Verbunden werden!? Stillhalten! Was hast du dir dabei gedacht? Allein loszuziehen, über die Inseln. Ungeheuer bekämpfen.

Char: Nicht nur in Eurem inneren leuchtet die Flamme hell.

Poky: Aber wenn ihr das tut, ist nichts verkehrt damit ja? Einfach in den Kampf ziehen, ohne uns was zu sagen, wo ihr seid. Oder wer ihr seid?

Kummer: Meine Situation...das ist was anderes. Ich kann mich selbst viel besser beschützen.

Poky: Euch fällt es leichter zu töten.

Kummer: Nein. Das ist niemals leicht.... Heilen.

Kummer: Wie fühlst du dich jetzt?

Poky: Besser. Viel besser.

Kummer: Wer Magie nur zum Zerstören einsetzt praktiziert Vernichtung. Wahre Zauberer wissen, was Magie bedeutet, ein Gleichgewicht zu praktizieren. Daraus entspringt die tatsächliche Magie.

Caithe: Geben wir ihnen ein wenig Zeit. Diese Titanen haben dem Ökosystem übel zugesetzt. Wir konnten uns hier um ein paar Dinge kümmern...

Malice: Der Junge muss sich sowieso erstmal erholen. Inzwischen sollten wir uns einen Plan zurecht legen.

Char: Ich fürchte, das wird jetzt Eure Nerven nicht gerade beruhigen. Wir hatten einen weiteren Zusammenstoß mit Titanen.

Frode: Titanen? Isgarren hatte also recht. Da wird er sich aber freuen.

Char: Zwei insgesamt. Und sie arbeiten zusammen. Greer- der ist gar nicht so tot wir wir dachten. Und Decima, ein Blitzleiterin.

Frode: Und wie ist die Schlacht verlaufen?

Char: Brutal, aber aufschlussreich. Wir haben eine mögliche Schwachstelle der Titanen entdeckt: Ihr innerer Kern ist zerbrechlich. Der Sohn der Klaue wurde verwundet. Daher ging der Kampf vorzeitig zu Ende. Das war tapfer von ihm. Und reichlich dumm.

Frode: Wie geht es ihm jetzt?

Char: Er wird wieder gesund. Wir konnten ihn rechtzeitig zur Heilerin des Dorfes bringen, die ihn behandelt hat.

Frode: Mit welchen Mitteln wurde er denn behandelt?

Char: Naja, die Heilerin kannte sich ein klein wenig mit Erholungsmagie aus. Wurde offenbar am Zittergipfel ausgebildet.

Frode: Das ist ja interessant. Offenbar ist Heilmagie weniger unbeliebt als die auffälligeren Varianten.

Erle: Wenn mein Sohn verletzt nach Hause kommt, würde ich normalerweise fragen, in wessen Gesellschaft er so ein leichtsinniges Verhalten an den Tag gelegt hat.

Char: Standfeste Erle.

Poky: Pa, ich habe dir doch gesagt, ich bin selbst Schuld.

Erle: Hm.

Poky: Pa...es geht mir doch gut.

Erle: Die Titanen haben unsere Gesellschaft ziemlich aufgemischt...Wegfinderin, jede zusätzliche Hilfe würde unseren Bemühungen zum Wiederaufbau sehr zugute kommen.

Char: Ich helfe doch gern.

Kummer: Er ist schon wieder ganz munter, was?

Char: Erholt sich von Minute zu Minute.

Poky: Pa sagte, ich solle mich hier außerhalb des Dorfes ausruhen.

Char: Klingt vernünftig. Schön, dass er mir so weit vertraut, dass ihr in meiner Nähe sein dürft.

Poky: Na klar, er mag Euch doch.

Kummer: Bald sagen wir es ihm, Poky. Versprochen. Vorläufig machst du am besten das was dein Pa gesagt hat. Wegfinderin. Ihr geht am besten zurück zu den Inseln. Die sind offenbar eine Brutstätte der fremden Aktivität. Wir passen inzwischen hier auf.

[Malice]: Kommandeur, endlich gibt es mal gute Nachrichten. Caithe und ich haben einen Hinweis darauf, wie sich die Titanen bekämpfen lassen. Wir nehmen an, dass unser fehlender Faktor der Blutstein ist. Trefft uns im Forschungslager.

Kummer: Ihr habt also tatsächlich etwas nettes über mich zu sagen.

Char: Ich dachte ihr wart bei Poky?

Kummer: Er schläft tief und fest. Ich habe Har und Weide gebeten, bei ihm zu bleiben, damit ich ein paar Geschäfte erledigen kann.

Malice: Das Geschäft, unsere Anrufe zu belauschen? Meint ihr das?

Kummer: Wenn ihr nicht wollt, dass ich zuhöre, dann gebt mir kein verdammtes Abhörgerät. Darum geht es gar nicht. Ich habe gehört, dass ihr die Blutsteine erforscht. Ich dachte, ich könnte mich dabei nützlich machen. Beziehungsweise das Herz des Obskuren.

Char: Nur zu.

Kummer: Wenn die Titanen aus Blutstein Energie ziehen, dann macht man vielleicht ihren Vorteil zunichte, wenn man die Scherben neutralisiert.

Malice: Riskant, aber einen Versuch ist es wert.

Caithe: Da möchte ich fast zustimmen. Das Material ist allerdings unberechenbar, selbst in geringen Mengen. Wir wollen hier schließlich keinen zweiten Blutsteinsumpf.

Kummer: Das explodiert gleich. Zurück! Ich gebe Euch Deckung!

Caithe: Wer sind die?

Kummer: Das müssen Ermordete sein. Jene, die auf dem Blutstein geopfert wurden, blieben auch im Tod dort angebunden. Wenn man sie nicht...abgeschnitten hat. Diese Geister müssen vor über hundert Jahren gestorben sein. Vielleicht haben sie den Aufstieg des ursprünglichen Titanen erlebt.

Malice: Wir sollten sie befragen was sie gesehen haben.

Rhea: Verräter! Ja, Saul wollte die Prophezeiung der Titanen zunichte machen. Aber doch nicht, indem das Blut unserer Leute geopfert wird! Wenn er wieder kommt, wird Euer Verrat endlich geahndet. Die Namen der Mae Zwillinge werden in der Geschichte des Weißen Mantels auf ewig befleckt sein! Wo-? Ihr lauert in den Schatten und wollt mir die Klinge in den Rücken stoßen, nicht wahr? Wie passend!

Malice: Ganz ruhig Geist. Eure sterblichen belange zählen nach Eurem Tod nichts mehr. Die von Saul auch nicht,

Rhea: Ihr seid also gekommen, um Blasphemie zu spielen! Wem habe ich diese Unverschämtheit zu verdanken?

Malice: Für Euch bin ich eine Prophetin der Dinge, die da kommen werden. Und ihr seid DÀlessios Speichelleckerin?

Rhea: Ihr seht überhaupt nicht wie ein Prophet aus. Das wüsste ich nämlich. Ich bin Rhen Ingham, das Oberhaupt der Gavril, eingesetzt von Saul persönlich. Ich beaufsichtige dieses Dorf und alles was darin vor sich geht.

Malice: Ihr redet wie eine Politikerin. Mit "was darin vorgeht" meint ihr sicher die Ermordung von unschuldigen auf dem Blutstein.

Rhea: Ihr wisst offenbar besser bescheid, als es den Anschein hat. Dann werde ich Eure Zeit nicht verschwenden, indem ich in Rätseln spreche. Es ist wohl wahr, dass es seinen Preis hat, wenn wir die prophezeite Rückkehr der Titanen aufhalten wollen. Aber dadurch werden unendlich viele Leben gerettet. Die Ungesehenen haben sich dieser Zukunft verschworen, und ich ebenso. Jene, die sich geopfert haben, sind nicht umsonst gestorben.

Kummer: Aber vorher haben die Mursaat sich gegen Euch und Euren kleinen Kostümpartyzirkel gewendet. Ihr wurdet auf dem Blutstein abgeschlachtet wie Schweine. Das ist die "Zukunft", der ihr Euch verschworen habt.

Rhea: Ich...Wie...W-wie konntet...I-ich weigere mich, mir Eure irren Fantasien weiter anzuhören. Verschwindet! Sofort! Oder ihr seid die nächsten die auf diesem Stein liegen.

Manikaz: Normalerweise braucht ihr einen Termin, um mit mir sprechen zu dürfen. Aber wo ihr jetzt sowieso schon meine Arbeit unterbrochen habt...Bringen wirs hinter uns, ja? Ihr dürft jetzt sprechen.

Malice: Eure "Arbeit" hat nicht zufällig was mit Blutstein zu tun?

Manikaz: Ah, ein Anhänger. Manikaz. Auch Blutphänom genannt, wenn Euch das lieber ist. Meine Anhänger bevorzugen diesen Namen.

Char: Ihr scheint ja sehr stolz auf Euch zu sein.

Manikaz: Natürlich. Sollte ein Wissenschaftler sich seiner Werke schämen?

Kummer: Jede Wette, ihr haltet Euch für beides.

Manikaz: Die Kunst betrachtet die Welt so, wie sie sein könnte. Die Wissenschaft macht daraus Realität. Meine größten Werke sind dort entstanden, wo beides aufeinander trifft. Der Tod ist eine...unappetitliche Begleiterscheinung bei der Übertragung von Macht in den Blutstein. Aber die Übertragung selbst ist eine Alchemie der Wunder. Und es ist höchst wichtig, dass die enthaltende Macht maximiert wird. Wenn das Subjekt der Prozedur dadurch mehr Schmerzen erleidet, geht es wenigstens umso schneller. Und das Endergebnis ist ja sowieso dasselbe.

Kummer: Jeder Tropfen Leben wird aus dem Opfer gequetscht. So wie es Würgeschlangen tun.

Manikaz: Ob ihr die wahre Größe meiner Vision begreift, kann mir gleichgültig sein. Minderen Gehirnen entspringen nun mal mindere Gedanken.

Kummer: Ha! Wenn Euch das hilft, in Frieden zu ruhen, so sei es drum.

Charr: (knurrt)

Malice: Ergebt Euch. Wie kommt denn ein Charr hierher?

Charr: Die Dame möchte, das ich mich ergebe? So redet ihr mit einem Schamanen?

Malice: Was für ein Schamane lässt sich denn von Menschen gefangen nehmen?

Charr: Bindet mich los. Das ist doch nicht Euer Kampf.

Malice: Ich nehme Euch die Fesseln ab, wenn ihr uns sagt, was ihr hier in Janthir macht?

Charr: Mäßigt Euren Tonfall. Mein Trupp lagerte in den Kaskaden, als wir überfallen wurden. Einige haben sie gefangen, die anderen getötet...ich glaube ich bin jetzt als einziger noch übrig. Unter uns gesagt, mit bleibt wohl nicht mehr viel Zeit. Sie betrachten mich als Mahlzeit und sie haben kaum noch etwas zu essen.

Malice: Ihr habt genauso barbarisch gehandelt und eine ganze Stadt in Schutt und Asche gelegt.

Charr: Ja, das war ein glorreicher Tag.

Char: Ihr meint wohl Ascalon?

Charr: Es hat herrlich gerochen. Selbst vom Zittergipfel aus konnte man den Himmel leuchten sehen.

Char: Könnt ihr was über die Titanen sagen?

Charr: Sie bauen uns eine Brücke in die nächste Welt. Noch zehn Jahre, dann gibt es diese hier nicht mehr.

Caithe: Was soll das heißen?

Malice: Ganz egal. Er war im Irrtum. Das waren sie alle.

Bärchen: Uh? Pa? Wo bin ich denn?

Char: Es ist alles gut, Bärchen. Ich wollte dich nur was fragen.

Bärchen: Wer seid ihr? Wo ist meine Pa?

Kummer: Ganz ruhig, Bärchen. Tief durchatmen. Weißt du noch, was du gemacht hast, bevor du...aufgewacht bist?

Bärchen: Also, ich war draußen, auf der Jagd. Pa hat mir beigebracht, wir man pirscht. Wir haben uns an das Wild angeschlichen, und dann...Alles wurde dunkel. Dann haben mich Stimmen geweckt. Pa war auch dabei. Er hat...gebrüllt.

Char: Hast du jemanden gesehen?

Bärchen: Erm...äh...Zuerst nicht. Ich habe versucht aufzustehen und nach Pa zu suchen, aber...dann hat mich was am Hinterkopf getroffen. Als ich wieder aufwachte, tat mir der Kopf sehr weh. Und ich lag auf etwas kaltem und harten. Dann sah ich Leute...Sie hatten sich in...lange Tücher gehüllt. Aber sie hatten gar kein Fell. Nur die Nackte Haut. Sie standen um mich herum und haben mich...angestarrt. Ich hatte Angst. Danach...erinnere ich mich an nichts mehr.

Caithe: Diese Ungeheuer. Ein unschuldiges Kind.

Einwohnerin: Ich war die ganze Zeit hier, was? Ich hatte es ganz anders in Erinnerung. Wie lange war ich denn wohl tot?

Char: Mehr als hundert Jahre.

Einwohnerin: Ein ganzes Jahrhundert, ja? Kein Wunder, dass sich hier so viel verändert hat.

Char: Die Titanen sind wieder da.

Einwohnerin: Als der Weiße Mantel damit anfing, sich gegenseitig abzumurksen, wusste ich, dass hier alles den Bach runtergeht. Ingham war ja gar nicht so übel. Aber als dann diese gruseligen Zwillinge den Laden übernommen haben? Vergesst es. Da ging gleich alles drunter und drüber. Ich wollte hier draußen eigentlich mein Leben wieder in geregelte Bahnen bringen. Mein früheres Metier war ein bisschen...anrüchig, wisst ihr. Aber ich wollte im Leben anderes erreichen, als nur ein Gauner zu sein. Alles Heuchler. Wenn nur die Titanen sie früher erwischt hätten.

Cordelia: Ihr könnt uns alles fragen.

Casmus: Ja, fragt uns.

Beide: Wir beißen nicht.

Malice: Du meine Güte. Diese beiden sind aber witzig.

Char: Ihr wisst nicht zufällig was über Blutsteine?

Cordelia: Man könnte sagen, wir sind Experten.

Casmus: Ja, das könnte man. Sie sind sehr mächtig. Und so nützlich.

Beide: (kichert)

Char: Eure "Freunde", die Mursaat?

Casmus: Blutsteine geben Kraft. Und Kraft bringt Macht.

Cordelia: Mit Macht kann man tun, was man will.

Casmus: Sagen, was man will.

Cordelia: Und zum Schweigen bringen, was man nicht mag.

Caithe: Die vergeuden unsere Zeit und außerdem stehen mir die Blütenblätter zu Berge.

Cordelia: Ihr wollt schon gehen. Schade.

Caithe: Die Geschichte dieses Ortes ist so blutig, dass ich nie wieder hierherkommen möchte. Jetzt wo ich weiß, wie der Blutstein so mächtig wurde, möchte ich verhindern, das ihn überhaupt jemand nutzt, egal ob Titan oder nicht.

Kummer: Macht, die aus gestohlenen Leben zusammengerafft wurde, ist einen massive Bedrohung, aber sie kann auch versagen. Sammeln wir uns wieder an der Heimstatt. Da können wir nach Poky sehen und dann über Strategien reden.

Char: Ich weiß, wer ihr seid, Wartender Kummer. Isgarren hat Regeln gebrochen, als er Euch aufsteigen ließ, während ihr leiden musstet. Ihr seid mehr, als nur eine Zauberin. Für das Bärenvolk seid ihr...eine Legende.

Kummer: Still. Bitte seid still. Sagt es ihnen nicht und auch nicht Erle. Ich bin keine Legende. Ich war nur...voller Schmerz. Kodas Stimme...sie hat mein Innerstes verbrannt. Es würde ihre Welt in den Grundfesten erschüttern. Bitte...tut es nicht., bitte nicht.

Kummer: Wegfinderin

Poky: Alles in Ordnung, Kummer?

Malice: Konzentriert Euch. Wir müssen den Plan durchgehen. Decima ist geschwächt.

Poky: Moment. Pa ist hier.

Kummer: (holt Luft)

Char: Habt ihr? Weiß er es?

Kummer: Nein. Aber er soll hereinkommen. Ich kann mich doch nicht zwischen die Klaue und seinen Sohn stellen.

Char: Kommt nur. Poky ist hier drin.

Erle: Aurora...

Kummer: Standfeste Erle.

Erle: Wegfinderin. Jetzt bin ich verwirrt. Poky? Aurora, was ist passiert? Ich dachte, ihr wärt...Ich hielt Euch für tot.

Kummer: Nein. Aber ich habe mich an etwas erinnert, das ich schön längst vergessen hatte: flüchtige Eindrücke meinen Volkes. Etwas, das ich vor sehr langer Zeit hinter mir gelassen habe. Mein Name ist Wartender Kummer. Ich bin nicht die, für die ihr mich gehalten habt.

Erle: Ihr habt uns also etwas falsches erzählt?

Kummer: Ich habe Euch ein kleines Bruchstück von einer Wahrheit erzählt, die Ewigkeiten zurückliegt. Aber meine Erfahrungen in Eurem Dorf waren sehr real.

Erle: Und du hast davon gewusst meine Sohn?

Poky: Nur wenige Monde länger als du, Pa. Sie ist immer noch unsere Fahle Aurora, nur... stärker.

Kummer: Kleine Klaue. Du brauchst mich nicht zu verteidigen. Bitte vertraut mir wenigstens so lange, bis dieser Kampf vorüber ist. Bis er in Sicherheit ist. Wenn ihr danach ein Strafverfahren wollt, ist das in Ordnung. Das wird nicht das Einzige sein, das mich erwartet.

Erle: Hast du etwa auch vor zu kämpfen?

Poky: Ja.

Erle: Du kennst dich ja besser aus als ich, mein Sohn. Was habe ich zu erwarten, wenn ich gegen einen Titan kämpfe?

Poky: Macht. Und Kraft. Die Fremden sind anders als alles, was uns bisher begegnet ist.

Kummer: Und sie arbeiten zusammen.

Caithe: Wir sind aber zu sechst. In der überzahl.

Greer: Decima, sie schlängeln sich herbei, mit Gift in den Zähnen. Nimm dich in Acht.

Decima: Ich sehe nur eine weitere Gelegenheit, atmendes Fleisch zu Muß zu zerstampfen. Sollen sie ruhig kommen.

Erle: Was...sind die denn?

Kummer: (knurrt) Sie saugen Energie aus dem Blutstein. Greift Decima an, während Greer außer Reichweite ist.

Decima: (schreit) Ah, ich kann nicht...

Greer: Zurück, Schwester! Zurück! Wenn dein Eigensinn dein Beine bewegt, bevor dein Hirn auch mit beteiligt ist, machen sie Geröll aus dir!

Decima: (holt luft)

Greer: Ich werde Euch für die Wahnvorstellungen meiner Sippe entschädigen. Euer "Blutstein" durchdringt mein ganzes Wesen.

Kummer: Zwingt ihn in die Knie.

Greer:( keucht)

Greer: Ihre emotionale Festigung bringt uns noch um, wenn wir ihnen die Hoffnung nicht direkt aus den gekrümmten Fingern reißen...

Decima: Wir zerquetschen sie unter uns und zerren dann ihre Leichen durch die Nebel, bis von ihnen nur noch Essenz und Erinnerung bleibt.

Kummer: Seine Kraft lässt nach.

Char: Sie sind schwer angeschlagen.

Ura: Zu mir, Götterbrut. Eure Sturheit und Herrschsucht dürfen Euch nicht übermannen.

Char: Noch einer?

Ura: Decima. Komm mit.

Char: Sie dürfen nicht entkommen.

Poky: (stöhnt)
Ura: Vergesst es. Aber ihr sollt nicht weinen, Eure Tapferkeit sucht ihresgleichen.

Poky: Was...wer seid ihr?

Ura: Wir sind alle Götterbrut, aber ich bin Ura. Und ich bin viel stärker als meine Untergebenen. Ich habe schon der Dummheit in die Augen geschaut. Ihr seht aber nicht so aus. Zieht Euch zurück, dann tun wir dasselbe. Handelt klug.

Char: Rückzug. Wir weichen zurück.

Poky: Nein! Wir können sie besiegen! Zwei von ihnen sind schon halb tot.

Ura: Gut. Greer: Decima. Kommt mit.

Char: Ein dritter Titan...

Kummer: Wir müssen hier weg. Sofort. Das könnte ein Trick sein. Wir wissen gar nicht über Ura.

Caithe: Ich habe mit Dagonet gesprochen. Er informiert den Rest der Allianz.

Poky: Wir haben unsere Jagd in den Sand gesetzt.

Malice: Wir hätten auch sterben können, mein Junge. Stürzt Euch nicht in Schlachten, auf die ihr nicht vorbereitet seid.

Kummer: Wir kennen jetzt unseren Feind.

Char: Ihr zeigt Euch jetzt schon im Dorf? Ich dachte, ihr braucht mehr Zeit.

Erle: Fahle Aurora ist wieder bei uns. Sie hatte sich einfach nur verlaufen. Während sie die Fremden verfolgte.

Char: Bedauert ihr, dass ihr uns geholfen habt?

Erle: Wir Bärlinge sind zäh, aber wir sind uns unserer Grenzen bewusst.

Kummer: Kleine Klaue. Diese Sache hat eine Größenordnung, die niemand von uns erwartet hat. Impulsivität bringt uns nicht weiter.

Poky: Was denn dann? Was, wenn sie da draußen lustig weiter morden, während wir nur hier herumstehen?

Erle: Pochender Pfeil.

Char: Es tut mir leid, dass wir sie nicht töten konnten.

Malice: Ich bin Strategin. Und ich habe keinen anderen Weg gesehen.

Char: Jemand muss darauf achten, wer als nächsten kommt.

Malice: Ja. (seufzt) Ja. Wir sind am Leben.

Kummer: Erst die Erfahrung macht uns zu guten Verlierern.

Kummer: Werdet ihr mich begleiten?

Char: Natürlich.

Kummer: (atmet tief durch) Ah...

Char: Also, wie wollen wir das jetzt machen?

Kummer: Mischt Euch erst unter die anderen. Ich komme dann nach.

Isgarren: Sie berichtet, dass es sich um drei von ihnen handelt, nicht nur zwei. Und alle haben die Begegnung überlebt.

Anise: Ihr kommt gerade recht, Kommandeur.

Dagda: Macht ihr bitte die Tür hinter Euch zu.

Char: Wer hat Euch denn ins Lagezentrum des Zauberer Turms gelassen, Gräfin?

Anise: Isgarren, dem Vorschlag der Allianz gemäß. Ich helfe der Astralwache, mit den modernen Angelegenheiten von Tyria bekannt zu machen.

Isgarren: Sie sind also alle noch am Leben. Wie konnte es dazu kommen?

Dagda: Warum müffelt Eure Laune wie ein Kryptis Hinterteil?

Char: Wir hatten die beiden schon beinahe geschlagen, als die dritte sich einmischte. Sie war stark...und auch schlauer als die anderen.

Isgarren: Die Älteste der Titanen...ein Gegner, den ich nicht erwartet hatte.

Anise: Diese Bedrohung ist zu bewältigen, solange wir nur miteinander auskommen...

Dagda: Tyria vereinigt...das klingt fast wie ein Märchen.

Isgarren: Wir müssen das Bündnis pflegen. Damit es hält.

Kummer: Wenn eine Tür sich schließt sollte man es dabei belassen.

Isgarren: Kummer.

Kummer: Ich bin nicht gekommen um Streit anzufangen.

Isgarren: Ich erwarte ein Erklärung.

Char: Ihr sagtet doch, sie sei eine Bedrohung. Ich sehe keine.

Dagda: Wartender Kummer...ihr seid...

Kummer: Mir geht es gut. Er regt sich ja nicht grundlos auf. Ich ...bin ja gegangen. Ich habe die Astralwache im Stich gelassen. Jormag hat im Norden gewütet. Die Kodan brauchten mich. Aber als Jormag fiel, legten sich die Stürme. Mein Geist war beruhigt. Dass ich beim Angriff des Titan zugegen war, ist reiner Zufall gewesen. Isgarren, wo steckt denn Mabon?

Isgarren: Er ist tot. Seit einem Jahr.

Kummer: Ich hatte es im Gefühl.

Isgarren: Wir müssen reden. Allein.

Dagda: Seit sie und verlassen hat, ist kein Tag vergangen, wo ich nicht annehmen musste, sie sei tot. Ihr habt sie zurückgebracht. Danke.

Char: Wie seid ihr in das alles hineingeraten?

Anise: Über Livia. Es ist immer schön so jemanden als Freundin zu haben.

ENDE