Reue
REUE
Char: Ihr werdet langsam zum festen Bestandteil dieser Missionen.
Poky: Ich kenne jetzt Eure abwechslungsreiche Lebensführung- wie könnte ich da wieder in der Provinz zum Alltag übergehen? Außerdem war ich schließlich schon von Anfang an dabei. Ich bin hier, um es mit zu Ende zu bringen.
Char: Und Euer Pa weiß, wo ihr seid?
Poky: Ja doch. Er hat selbst nach freiwilligen gefragt. Wollte der Allianz ihre Großzügigkeit vergelten. Er kümmert sich derweil zu Hause um alles. Außerdem habe ich doch eine Wegfinderin an meiner Seite. Und eine verdammt mächtige Zauberin, die auf mich wartet.
Char: Und die uns einfach dort hinteleportiert haben könnte. Glaubt mir, so eine Seereise ist längst nicht so romantisch, wie ihr glaubt.
Poky: Meine erste richtige Reise! Ich sehe es schon vor mir: Eine steife Brise zaust mir majestätisch den Pelz, während ich die salzige Gischt durchpflüge! Lichtet den Anker!
Späherin: Ich bin froh, dass ihr heil hier angekommen seid. Ihr habt ja keinen Umweg ausgelassen.
Poky: Uff.
Char: Meine Entscheidung war das nicht.
Späherin: Jetzt seid ihr jedenfalls hier, nur darauf kommt es an. Gräfin Anise weiß das jedenfalls zu schätzen.
Char: Anise sagte, dass die Verbündeten bis zum Außenbereich von Bava Nisos vorgedrungen sind. Aber sie können die Stadt nicht betreten?
Späherin: Das stimmt. Die Gräfin wird Euch alles erklären. Sie wartet da vorn.
Magierin: Wegfinderin.
Sprecher: Pochender Pf- ah, die wilde See macht allen zu schaffen. Ein bisschen Ingwer Wurzel wird Euren Magen beruhigen.
Magierin: Oder vielleicht ein Elixier.
Poky: (hicks) Egal was. Hauptsache es hilft.
Kummer: Du hast es geschafft. Wie war denn deine erste Seereise?
Poky: Nächstes mal mache ich es, wie ihr vorgeschlagen habt.
Kummer: Das dachte ich mir schon. Sobald wir uns hier eingerichtet haben, braue ich dir ein Elixier gegen Übelkeit.
Anise: Danke Euch beiden, dass ihr gekommen seid. Wir brauchen bei diesem Unterfangen alle Unterstützung, die wir erhalten können. Derzeit erkunden Teams von den Alliierten, der Wache und den Tiefland Kodan die Gegend, aber bisher ist noch niemand in die Stadt vorgestoßen.
Isgarren: Das wir nicht einfach durch die Eingangstür spazieren können, war von vornherein klar. Die spektrale Qual hängt schwer über der gesamten Insel.
Char: Fühlt es sich hier deshalb so...drückend an?
Isgarren: Was ihr da fühlt, ist das sinnlose festhalten an einer längst ausgelöschten Macht. Jene beliebte Foltermethode der Mursaat. Drückend ist wirklich eine Untertreibung.
Kummer: Ich habe es auch wahrgenommen, Wegfinderin. Es hat die Insel fest im griff. Und irgendwo nördlich von uns spüre ich einen riesigen Brunnen davon.
Poky: Verdächtige Pampe schützt in der Regel wichtige Informationen. Vielleicht sollten wir dort anfangen?
Isgarren: Die Instinkte dieses Burschen sind seinem Alter weit voraus. Der Norden ist ein Gräberfeld für eine der blutigsten Schlacht zwischen Sehern und Mursaat. Wir wollten zunächst nach Norden aufbrechen. Aber bleibt wachsam. Die Finsternis dräut hier wie ein rachsüchtiger Feind, der es nicht erwarten kann, es uns heimzuzahlen...
Anise: Isgarren hat einen hang zum Dramatischen, aber seine Sorge ist nicht unbegründet. Außerdem wird die Allianz immer ungeduldiger. Fürs erste erforschen wir die Gegend, so gut wir können. Wir haben Erkundungstrupps nach Norden und Süden und ins Zentrum der Insel entsandt. Wie besprochen erscheint es uns am sinnvollsten, im Norden zu beginnen. Falls Euch was merkwürdiges begegnet- also, besonders merkwürdig- gebt mir sofort bescheid.
Char: Verglichen mit diesem Ort sieht der Rest von Janthir richtig einladend aus.
Char: Hier kann man sich leicht verlaufen.
Char: Was...ist das denn? Ich sollte Anise benachrichtigen. Anise könnt ihr mich hören?
[Anise]: Alles in Ordnung, Kommandeur?
Char: Da ist...etwas im Tal. Es....leuchtet? Das will ich mir näher ansehen.
[Anise]: Moment mal. Das letzte was wir jetzt brauchen können, ist, dass ihr auf eigene Faust irgendwelchen glänzenden Objekten hinterher rennt. Kommt zurück, und wir formieren uns neu. Ich sorge dafür, das die Zauberer Euch nördlich vom Basis Lager treffen. Dann habt ihr sie wenigstens dabei, wenn ihr auf die Suche geht.
Char: Na schön. Ich bin bald da.
Poky: Wegfinderin, die Gräfin sagte, wir sollten Euch hier treffen. Sie meinte, ihr hättet...etwas gesehen.
Char: Es sah aus wie eine Art glühendes Irrlicht. Aber ich konnte nicht näher heran.
Kummer: Interessant. Ich habe ebenfalls etwas gespürt. Eine größere Präsenz. Es ist mächtig, so wie die spektrale Qual, aber gleichzeitig irgendwie...
Isgarren: Vertraut.
Kummer: Spürt ihr es auch, Ren?
Isgarren: Hm...Ich kann Euch vor der spektralen Qual schützen, wenn ihr Euch in meiner Nähe haltet. Wir sollten uns beeilen... Hört ihr mir überhaupt zu, Wegfinderin? Bleibt in meiner Nähe.
Poky: (zieht Grimasse) Ist es normal, dass es so furchtbar wehtut?
Kummer: Oh, du Armer. Ich hatte vergessen, wie viel höher unsere Toleranz für die Qual ist.
Char: Ich bin an Eurer Seite, Poky. Wir schaffen das schon.
Poky: Was zum- habt ihr das gehört?
Char: Ja. Zieht die Waffen. Bleibt Wachsam.
Kummer: Diese Stimme...Warum kann ich sie nicht zuordnen...
Stimme: Sidony ist gefallen....(stöhnt)
Poky: Wer ist da?
Kummer: Kleine Klaue...
Stimme: Es brennt..! Uns bleibt nur noch der Schmerz.
Char: Da ist es! Das da hatte ich vorhin gesehen. Kummer, ist es vielleicht das, was ihr spürtet?
Kummer: J- ja.
Poky: Boah, was ist das denn? Es ist...faszinierend. Kann ich es anfassen?
Kummer: Halt! Nicht! Kommandeur, versucht doch mal, das Herz des Obskuren darauf anzuwenden.
Geist: Beschützt die Stadt!
Poky: Werden die überhaupt weniger?
Isgarren: Bleibt hier stehen, während ich sie beseitige.
Geist: Euer Blut wird den Stein nähren.
Isgarren: Und ich werde Euch ohne zögern nochmals töten.
Char: Das wars dann wohl...Geht es Euch allen gut?
Kummer: Ren, diese Mursaat, was das etwa...
Poky: Was ist los?
Mabons Geist: Das wars dann also...Euer Vermächtnis der Zerstörung...wurde selbst zerstört...unser Vermächtnis...Was hattet ihr erwartet? War es das wert? Seht doch, wie mächtig ihr jetzt seid! Verdammte Idioten! Wir verdammten Idioten haben uns selbst verdammt...und das hier ist alles, was uns das eingebracht hat...
Kummer: Ihr wusstet, dass es Mabon war?
Isgarren: Ich wollte Euch lieber nicht belasten, bis wir in Sicherheit sind.
Poky: Ihr habt ihn gekannt?
Kummer: Noch ein Freund, den ich im Stich gelassen habe, als er mich am meisten brauchte.
Isgarren: Seine Geschichte war kompliziert. Und die seines Volkes noch mehr. Selbst in ihm lebte der Konflikt fort. Mit Euch hat das gar nichts zu tun.
Kummer: (atmet aus) Wir sollten hier verschwinden, bevor die Qual noch intensiver wird.
Isgarren: Ja. Wir müssen unbedingt Anise berichten, was wir gefunden haben. Gehen wir zu ihr zurück.
Anise: Kommandeur. Als wir uns das letzte mal gesprochen haben, wart ihr an einer ganz spannenden Sache dran.
Char: Ich wollte Euch nicht beunruhigen. Ich hatte so eine Art leuchtendes Irrlicht entdeckt. Bei näherer Betrachtung erwies es sich als...
Isgarren: Mabon. Seine konservierte Erinnerung. Von seiner Rückkehr nach der Zerstörung Bava Nisos. Was das betrifft, bin ich mir sicher.
Kummer: (seufzt)
Anise: Ich hatte zwar erwartet, dass dieses Gebiet einige Geister aus der Vergangenheit hervorlocken würde, aber das...
Poky: Und es war nicht nur einer. Eine ganze Armee hat uns überfallen. Es war sogar jemand dabei, die Isgarren kennt.
Isgarren: Kannte. Yagon. Eine widerwärtige Geisel, sogar unter den Mursaat. Wir werden uns um sie kümmern.
Anise: Sehr beruhigend klingt das nicht, aber ich verlasse mich auf Euer Wort. Was jedoch Mabon betrifft...
Kummer: Wir sollten seinem Weg verfolgen. Die Stadt ist ja doch versiegelt. Wir können dem nachgehen, wenn sich schon die Chance ergibt.
Isgarren: Dann ist es beschlossene Sache. Sehen wir nach, was für weitere Geheimnisse Mabon zurückgelassen hat.
Poky: Also...Mabon war ein Freund von Euch?
Kummer: Ja. Wir waren beide Mitglieder des Zauberhofs. Er war ein hoch talentierter Mesmer. Einer der besten, die mir je begegnet sind. Er entstammt einem uralten Volk mit einer vielfältigen Geschichte. Die Mursaat. Sie haben oft Krieg geführt. mit einem Drachen, mit den Sehern...Isgarrens Volk.
Poky: Ah.
Isgarren: (schnaubt verächtlich)
Kummer: Dann haben sie eine Zeit lang versucht, eine Tür geschlossen zu halten. Die Tür zu einer anderen Welt. Damit die Fremden nicht nach Tyria kommen konnten. Die Mursaat wurden komplett ausgerottet. Bis auf Mabon. Er hatte schon lange begriffen, dass sie Unrecht taten.
Isgarren: Yagon ist eine alte Rivalin aus der Zeit, als der Krieg zwischen Sehern und Mursaat am heftigsten tobte. Und ja, ich habe sie eigenhändig getötet. Ziemlich...gründlich sogar. Mehr möchte ich dazu nicht sagen.
Anise: Die Allianz regt sich darüber auf, wie wir mit der Situation umgehen. Noch mehr zusätzliche Komplikationen brauchen wir nun wirklich nicht. Ludo und Madame Livia sind besonders aufgebracht. Und jetzt auch noch Mabon hier...wenn auch nur im Geiste. Trotzdem hoffe ich, dass er uns irgendwie leiten kann. Das kommt uns sehr gelegen.
Char: Irrlicht entdeckt. Es schwebt bei einem Blutstein.
[Kummer]: Ihr könnt es noch mal mit dem Herz des Obskuren versuchen.
Char: Ein Brief? Das hatte ich nicht erwartet, aber es ist besser, als die Alternative.
Char: An Manikaz. Offenbar haben die Mursaat die Opferungen noch mehr angekurbelt, und zwar gerade bevor die Tür von Komalie sich auftat.
[Kummer]: Das hat Ihnen auch nicht viel geholfen.
Geist: Nein, ich flehe Euch an! Bitte! Ich halte das nicht mehr aus...
Char: Ich will Euch doch nicht weh tun. Ich...
Geist: Darauf falle ich nicht herein! NEIN! STOPP! AUFHÖREN! Manikaz, bitte! (leises schluchzen)
Char: Wer hätte daran wohl Freude? Kein Wunder, das Mabon sich im Zwiespalt fühlte...Ihr habt rein gar nichts gemeinsam mit solchen Ungeheuern, Mabon.
Char: Ich wage kaum, mir das Böse vorzustellen, dass in diesem Seiten lauert. Mabon, was genau möchtest du mir sagen?
Geist: (atmet schwer) Jede Hilfe...kommt zu spät. Er ist fort. Und ich werde bald folgen...
Char: Ihr habt Manikaz sterben sehen?
Geist: Er ist nicht tot. Er versteckt sich. Ist geflohen, zum Goldenen See. Die Stadt bricht zusammen...Er hat Angst.
Char: Er kann Euch nicht mehr weh tun. Woher wisst ihr, das er am Goldenen See ist?
Geist: Er führt Selbstgespräche. Erst dachte ich, er hätte da jemanden bei sich, den man nicht sehen kann...Aber bald wurde mir klar, dass er mit sich selbst streitet. Nur manchmal. Inzwischen aber die ganze Zeit.
Char: Interessant. Ruht in Frieden...Das Irrlicht scheint den Weg zu gehen, den Manikaz genommen hat. Vielleicht ist auch Mabon seinem Pfad der Zerstörung gefolgt.
[Kummer]: Das ist einer der besten hinweise, die wir bisher gefunden haben. Ich bringe Verstärkung mit. Bis bald.
Manikaz: (hustet) Meint ihr- meint ihr, dies ist das Ende?
Manikaz: Ich bin das Blut-Phänom. Mit diesem Stein...überdauere ich Euch alle! Aufhören, bitte! Nein! NEIN!
Char: Hilfe...
Char: Seht mal...es geht wieder los.
Mabons Geist: In Stücke gerissen. Alleine im Dreck verblutet. Ich hoffe, ihr habt alles ausführlich gespürt. Im Namen all der Wesen, die von Euch abgeschlachtet wurden, hoffe ich, dass ihr gelitten habt, als Euch diese Zukunft einholte, die ihr so sehr gefürchtet habt. Dieses Ende ist immer noch viel zu gnädig für Euch...Aber wer auch immer Euch massakriert hat, ist dabei gründlich vorgegangen. Wer ist da?
Isgarren: Er hat jemanden verfolgt. Und wir tun jetzt offenbar dasselbe.
Poky: Wer kann das wohl gewesen sein? Hat er jemals etwas in der Richtung gesagt...oder...getan?
Anise: Darüber...sollten wir wohl lieber anderswo reden.
Char: Gräfin?
Anise: Ihr wart einfach nur vorsichtig. Selbst Mabon hat seinen eigenen Leuten nicht über den Weg getraut. Ich denke, wenn die Zeit es erlaubt hätte, wärt ihr wirklich gute Freunde geworden.
Char: Es war unterwegs zu diesem Tor...und ich sehe dort Leute. Vielleicht haben die etwas gesehen, was ich verpasst habe.
Char: Hat eine von Euch in der Nähe ein...schwebendes Irrlicht bemerkt?
Kecke: Es ist verschwunden bevor ich genauer hinschauen konnte.
Katia: Seit wir angekommen sind, hat mich nur dieses Tor beschäftigt.
Char: Gibt es irgendwelche Fortschritte beim öffnen?
Katia: Noch nicht. Bisher steht nur fest, dass das Tor nicht durch Mursaat Magie verschlossen wurde. Die Macht, dies es versiegelt, übersteigt jegliches bekanntes Maß.
Char: Haltet mich auf dem laufenden.
Char: Wir kommen gerade nirgends weiter. Das Irrlicht hat uns direkt zum Tor geführt. Anscheinend möchte auch Mabon, dass wir die Stadt betreten.
Isgarren: Natürlich möchte er das. Er ist das Epizentrum des Untergangs der Mursaat.
Poky: Sie ist zurück!
Isgarren: Wie ein Schädling in der Vorratskammer. Ich mache dem jetzt ein Ende!
Yagon: Und ihr fragt Euch noch, warum wir nie miteinander ausgekommen sind.
Yagon: Mit wem zieht ihr denn da in die Schlacht, Isgarren? Ich sehe da ein Kind, ein Altes Kräuterweib, und einen abgehalfterten Champion. Ihr hättet besser Euren Kumpel mitgebracht, diesen Verräter. Ach nein, geht ja nicht. Ich habe gesehen, was mit ihm passiert ist.
Isgarren: Seid ihr dieses Spielchen nicht langsam leid? Ich bin es jedenfalls.
Yagon: Erwartet ihr, das ich auf die Knie falle und bettle, dass ich sterben darf? So ein Ende ist vielleicht passend für einen Feigling wie Mabon. Aber nicht für mich.
Isgarren: Ihr verkriecht Euch im Schatten, wie eine Kakerlake, die das Licht fürchtet. Habt ihr Angst, es könnte zeigen, was ihr wirklich seid?
Yagon: Ihr habt keine Ahnung...wen ihr zum Gegner habt.
Poky: Ich sehe es doch, und ich bin nicht beeindruckt.
Yagon: (stöhnt)
Isgarren: Genau so wird sich die Welt an Euch erinnern, Yagon. Dafür sorge ich schon. Das Herz des Obskuren. Erledigt sie. JETZT.
Isgarren: Sie war so Arrogant zu glauben, dass es auf sie ankam. Und dumm genug, in diesem Sinne zu handeln.
Mabons Geist: Von hier aus könnt ihr nicht weiter fliehen...Also wer seid...Ein Titan. Und...worauf warten wir jetzt? Wollt ihr mich umbringen, so wie den Rest? Vielleicht kann ich es Euch noch nicht mal verübeln...ich hätte vielleicht dasselbe getan. Um und allen dieses Elend zu ersparen...halt! Seht mich an. Da drin ist nichts mehr übrig.
Mabons Geist: Nur wir sind noch übrig.
Char: Er ist dem Titanen nach Bava Nisos gefolgt, nachdem die Stadt gefallen war...
Isgarren: Das hat er mir nie erzählt.
Kummer: Ach so: Wir können nicht in die Stadt. Mabon hat einen Titanen in die Stadt gejagt. Und es gibt ein Nebel Tor.
Poky: Sind die anderen Titanen durch das Tor hierhergelangt? Die drei, die wir bekämpft haben?
Kummer: So sieht es aus.
Poky: Und...das heißt, es ist noch offen?
Isgarren: Ja. Und selbst meine Macht kann den Schutzzauber nicht aufheben, der uns den Weg versperrt. Ruft die Allianz her.
ENDE